Corona - und von diesem Kontext geht der Artikel aus - hat einmal mehr gezeigt, wie wichtig Wissenschaftskommunikation ist: Ohne Wissenschaft keine politische Entscheidung zur Pandemie! Dennoch ist die Kommunikation oft schwierig und kommt an Grenzen. FU-Wissenschaftler und Politikberater berichten. Für Achim Brunnengräber ist ein Offenlegen wissenschaftlicher Ziele unerlässlich, gerade in Bürgerdialogen und im Dialog mit Laienexpertise. Für Christian Calliess ist "interne Beratung" am erfolgversprechendsten, wenn man vorausschauend und "gegen den Strom" denken kann. Ähnlich schätzt es Ronnie Schöb, wenn man sich auch mit Themen beschäftigt, die über die Tagespolitik hinausgehen. Für Sabine Kropp muss Wissenschaft einbezogen werden, entscheiden müsse aber die Politik. Die Pandemie habe gezeigt, dass die Vorläufigkeit, die Methode und normative Grundlagen des wissenschaftlichen Prozesses offengelegt und der Politik vermittelt werden müssen. Reinhold Leinfelder hält wissenschaftliche Beiräte, die fest als Gremien verankert sind, besser als ad-hoc-Gruppen. Gutachten sollten dabei öffentlich sein, damit sie nicht ignoriert werden, auch ihre mögliche Alibifunktion muss reflektiert werden. - hhp