Die Kognitionswissenschaftler Jerry Fodor und Massimo Piattelli-Palmarini fassen in diesem Artikel ihr darwinkritisches (aber dezidiert nicht kreationistisches) Buch "What Darwin Got Wrong" zusammen. Ihrer Meinung nach ist die meiste neodarwinistische Literatur "erschreckend unkritisch", und ein wissenschaftlich üblicher methodologischer Skeptizismus fehle erstaunlicherweise.
Der Haupteinwand der Autoren gegen den derzeitigen Neodarwinismus bezieht sich auf die Dominanz der "natürlichen Selektion" und damit der äußeren Faktoren. Die Autoren setzen Darwin in Analogie zu Skinner, dessen Behaviourismus ebenfalls auf innere (hier: innerpsychische) Faktoren zur Erklärung verzichtete. So wie Skinners Theorie heute als unzureichend erkannt wurde, so bedürfe auch die natürliche Auslese notwendig der Ergänzung durch interne Faktoren. Damit wollen die Autoren auch den "schleichenden imperialistischen Tendenzen" der Selektionstheorie, denen selbst die Theologie nicht entgehe, gegensteuern
- hhp