Die Vermessung der Welt und die Frage nach Gott

Themenband II

Nach dem erfolgreichen Themenband "Wissenschaft und die Frage nach Gott" ist am 3. Dezember 2018 ein zweiter Band mit Aufsätzen zum Dialog "Theologie und Naturwissenschaften" erschienen.   

Die Vermessung der Welt und die Frage nach Gott. Theologie und Naturwissenschaft im Dialog II
Mit einem Geleitwort von Ernst Peter Fischer und zahlreichen Fotos und Illustrationen
Evangelische Akademie im Rheinland
Hg.: Andreas Losch, Frank Vogelsang
204 Seiten, Bonn 2018
20,00 Euro
ISBN 978-3-937621-55-5     

Das Buch wird gerade neu bei der wbg aufgelegt.

Über das Buch    
Wir vermessen die Welt. Spätestens seit Galilei bedienen wir uns mathematischer Methoden, um die Naturgesetze zu beschreiben. Immer exakter entschlüsseln die modernen Wissenschaften die Weltzusammenhänge, dringen in die Vergangenheit des Universums vor, messen inzwischen sogar die Gravitationswellen fernster Sternenkollisionen, und auch das Bild der elementaren Feinstruktur der Welt wird immer geschlossener.


Die Forschung beantwortet mehr und mehr Fragen zu Mensch und Universum
Der Mensch ist nicht mehr das Maß aller Dinge, sondern wird selbst vermessen. Die Evolutionstheorie erklärt – wissenschaftlich weitgehend unbestritten – unsere Herkunft, und von der genetischen Doppelhelix erfährt man lange schon aus den Schulbüchern. Die Vermessung der Welt macht selbst vor der Erforschung des Lebens und des Geistes keinen Halt, auch wenn damit Gebiete betreten worden sind, deren Erkundung noch nicht abgeschlossen ist. Durch präzises Genom Editing gerät der Mensch heute in die Lage, über die Zukunft seiner eigenen Art mitzubestimmen. Steht die „Krone der Schöpfung“ damit an ihres Schöpfers Stelle? Wenn der menschliche Verstand in der Lage ist, die Welt durch die wissenschaftliche Methode immer tiefer zu verstehen und durch den Fortschritt der Technik zu gestalten, stellt sich da noch die Frage nach Gott? Oder können wir Religion mittlerweile so gut mit wissenschaftlichen Mitteln erklären, dass diese „Krücke“ unnötig erscheint? Ist sowieso das Verhältnis von Wissenschaft und Religion nicht am besten durch ein andauerndes Rückzugsgefecht der Kirche charakterisiert?
    

Die Frage nach Gott bleibt offen
Wir vermessen die Welt und dringen in den Weltraum vor, und finden dabei keinen Gott. Zahlreich sind die vergeblichen Versuche, Gott in der Welt der Wissenschaft zu widerlegen – oder andersherum: zu beweisen. Wir verstehen die Faszination eines solchen Vorhabens, meinen allerdings, es ist vermessen, Gott so auf die Spur kommen zu wollen.
Die Herausgeber dieses Buches sind der Meinung: die Frage nach Gott bleibt eine offene Frage. Die Frage nach Gott kann wie viele andere existentielle Fragen unseres Lebens, wie die nach dem Sinn der Welt, nicht über exakte Methoden beschrieben werden. So geht es darum, beides zu tun: die Welt so exakt wie möglich zu verstehen und zugleich eine Ahnung zu behalten für die Fragen, die unbeantwortet sind. Wie unsere Autoren zeigen, ist das Verhältnis von Wissenschaft und Religion nämlich keinesfalls durch einen Dauerkonflikt gekennzeichnet, sondern sehr vielschichtig und – historisch betrachtet – manchmal sogar für die Naturwissenschaft fruchtbar. Dies natürlich nicht im Falle von kreationistischen Übergriffigkeiten oder wissenschaftlichen Allerklärungsansprüchen, sondern dann, wenn ein echter Dialog stattfindet, der den Gesprächspartner ernst nimmt, das jeweils andere Terrain wahrt, und gerade so zu einem gelungenen Gedankenaustausch führen kann.


Der neue Band bietet neue Impulse renommierter Wissenschaftler zum Dialog von Theologie und  Naturwissenschaften
Nach dem Erfolg des ersten Bandes „Wissenschaft und die Frage nach Gott“ (Bonn 2015), widmet sich dieser Aufsatzband der Fortsetzung des Dialogs zwischen Theologie und Naturwissenschaft, der historisch betrachtet tatsächlich in beiden Richtungen verläuft: Hauptsächlich ist es zwar Aufgabe einer zeitgenössischen Theologie, die Entwicklungen der Naturwissenschaften nachzuverfolgen, aber theologische Gedanken können manchmal auch Naturwissenschaftler inspirieren. Es mag vergessen worden sein, aber tatsächlich verdanken wir zwei sehr fundamentale wissenschaftliche Theorien den Beiträgen von ausgebildeten Theologen: die Evolutionstheorie und die Urknalltheorie.

Das Buch enthält 18 Beiträge, u.a. von Christina aus der Au, Theologische Geschäftsführerin am Zentrum für Kirchenentwicklung an der Universität Zürich, von dem Astrophysiker Arnold Benz, dem Religionswissenschaftler Michael Blume und dem Wissenschaftshistoriker Peter Harrison.

Einen Blick ins Buch mit Inhaltsübersicht finden Sie hier (pdf zum Download).

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