Nahtoderfahrungen in religionswissenschaftlicher Perspektive

Leitartikel von Jens Schlieter

Berichte von Nahtoderfahrungen sind zu einer bedeutenden Sinnressource der zeitgenössischen Spiritualität geworden, und dies trotz aller biomedizinischen Beteuerungen, dass die Visionen in Todesnähe neurophysiologisch und psychopharmakologisch erklärt werden könnten. Es war der amerikanische Arzt Raymond Moody, der 1975 die verschiedenen Elemente aus diesen Berichten unter dem Oberbegriff „near death experiences“ zusammenstellte. Er gab damit den heterogenen Erfahrungen in Todesnähe einen gemeinsamen Rahmen und griffigen, wenn auch irreführenden Namen, denn manche wurden nicht in Todesgefahr, sondern in Todesangst gemacht. Wie lässt sich das Phänomen solcher Erfahrungen religionswissenschaftlich beschreiben?

Moodys Berichte stammten vor allem von Patienten und Patientinnen[1] in Spitälern. Er konnte unter anderem von seinen Informanten erfahren, dass sie von oben auf den eigenen Körper herabgesehen und ihrer eigenen Wiederbelebung – oft widerstrebend – zugesehen hatten. Sie berichteten auch von Visionen himmlischer Landschaften oder von einer Lichtgestalt, sowie, paradoxer Weise, von einer grossen Ruhe und Glückserfahrung in der lebensbedrohlichen Situation, oder von dem Lebensrückblick, in dem das eigene Leben in Einzelbildern erscheint. Für viele, wenn auch bei weitem nicht alle, waren diese Erfahrungen, an deren Authentizität sie nicht zweifelten, nicht nur Einblicke in eine jenseitige Welt, sondern von grundlegender Evidenz, dass es ein Weiterleben der Seele nach dem Tod gibt.

Entscheidend für eine solche Auslegung ist, dass sich die Erfahrungen einstellten, während sich die Seele (oder das Bewusstsein) schon von dem Körper gelöst hatte – sie also, nach gängiger medizinischer Auffassung, tot waren. Interessanterweise wird dabei zumeist von dem vergleichsweise niedrigen gesamtgesellschaftlichen Auftreten dieser Erfahrungen (um die 5% der Bevölkerung) und den besonderen Bedingungen abgesehen, unter denen sie überhaupt entstehen. Um nicht in die erhitzte Debatte um die Wahrheit der Visionen einzugreifen, möchte ich mich im Folgenden darauf beschränken, zunächst eine religionswissenschaftliche Perspektive auf die Debatte um Nahtoderfahrungen zu werfen, die in dem Phänomen einen breit artikulierten religiösen Prostest gegen den „Materialismus“ der modernen Biomedizin sieht. In einem zweiten Schritt soll an dem Fallbeispiel eines populären Nahtodberichtes aufgezeigt werden, welche religiösen Funktionen diesen Erfahrungen in der Spätmoderne zukommt. Zuletzt möchte ich ein Phänomen, den Lebensfilm, genauer betrachten und eine Deutung desselben vorschlagen.

Die Formierung der Nahtoddebatte im Kontext von Biomedizin und Religion in den 1970er Jahren

Als Moody Mitte der 70er Jahre Patienten interviewte, war ein tiefgreifender Umbruch im Medizinwesen in Gange. Zum einen erhöhten sich durch den erfolgreichen Einsatz effektiverer Wiederbelebungsmaßnahmen zunehmend die Überlebenschancen bei Herzinfarkt. Zum anderen fand aber auch ein Prozess seine Fortsetzung, dass Sterbende zunehmend in Kliniken oder andere Einrichtungen gebracht wurden, mit dem Effekt, dass sich eine neue soziale Angst vor dem Sterben in der Einsamkeit dieser Institutionen ausbreitete. Verstärkt wurden diese Ängste nicht nur durch den sozialen Wandel in den Familienstrukturen, sondern auch durch die „entseelte“ Behandlung des Körpers in der modernen Medizin, die von zahlreichen in dieser Zeit angeprangert wurde, und die Behandlung der Sterbenden in die Mitte des öffentlichen Interesses rückte.

Entscheidend waren in diesem Zusammenhang überdies die Einführung der Begrifflichkeiten und Zustände des „Koma“ und des „Hirntodes“. Im Jahr 1959 beschrieben zwei französische Ärzte erstmalig den Zustand des „irreversiblen Komas“, in welchem das Gehirn durch Mangel an Sauerstoff irreparabel geschädigt ist. Durch die Erfindung der künstlichen Beatmung war dieser Zustand und seine Beschreibung möglich geworden. Den entscheidenden Meilenstein in der Ablösung des Herztods durch das Konzept des Hirntodes stellte dann der im Jahr 1968 publizierte Report der „Harvard Medical School“ zur Diagnostik des Hirntodes dar. Hier wurde das irreversible Koma als neue Definition des Todes festgelegt, der heute nahezu weltweit gefolgt wird. Aufschlussreich sind die Gründe, die zur Notwendigkeit der Einführung des neuen Kriteriums benannt wurden, nämlich, dass das Leben der nachhaltig Hirngeschädigten eine Belastung dieser Patienten, ihrer Familien, aber auch der Krankenhäuser darstelle, und zum zweiten, dass neue Kriterien des Todes zur Absicherung der Organentnahme nötig geworden seien.[2] Zwar wurde diese Neudefinition und ihre Absicht unmittelbar kritisiert, etwa durch den Philosophen Hans Jonas, der bereits 1970 darauf verwies, dass vor allem die Transplantationsmedizin auf die neue Regelung drängte. Tatsächlich wurde die gesellschaftliche Debatte in dieser Zeit durch handfeste Skandale befeuert, die ein zielorientiertes „Für-Tod-Erklären“ dokumentieren. Diese generellen Vorbehalte haben dazu beigetragen, dass auch im Genre populärer Filme (z.B. Coma von Michael Critchon, 1978) die Vision von menschlichen Ersatzteilorganbanken beschworen wurde.

Ein weiteres wichtiges Moment war die Beschreibung des „Locked-in Syndrome“ im Jahre 1966. Hier verfügt eine Person über Bewusstsein, ist aber fast vollständig gelähmt und nicht mehr in der Lage, zu kommunizieren. Zusammengenommen setzten diese Entwicklungen eine neue soziale Angst vor dem Sterben in intensivmedizinischer Behandlung frei, in der sich Einzelne als handlungsunfähig, gelähmt, ausgeliefert und gefährdet ansehen. Insbesondere die in den Nahtoderfahrungen deutlich werdende Angst, nicht mehr kommunizieren zu können, die Szene am OP-Tisch von oben zu sehen und zu hören, wie die Mediziner den Tod erklären, erscheint vor diesem Hintergrund in einem neuen Licht. Für das Entstehen der Debatte um Nahtoderfahrungen hatten diese Entwicklungen eine zentrale Bedeutung, verweisen sie doch auf einen spirituellen Protest gegen Entwicklungen in der Biomedizin, die in ihrer Praxis und Theorie die Annahme einer Seele überflüssig zu machen schien. Viele, die solche Berichte sammelten – von Moody bis Pim van Lommel – haben in Konsequenz die Einführung der Hirntoddiagnostik und die aus ihrer Sicht vorschnelle Organentnahme aus „Hirntoten“ kritisiert. Oft halten sie an den klassischen Kriterien des „Herzstillstandes“ fest – nicht zuletzt deshalb, weil dieses ihnen erlauben, von einem unscharf bleibenden „klinischen Tod“ zu sprechen, von dem die Nahtoderfahrenen zurückgekehrt sind – ein Zustand, der nach den konsequent erhobenen Hirntod-Kriterien nicht als Tod gelten kann.

Auch in Moodys idealtypischem Modell wird die Nahtoderfahrung in einem modernen Krankenhaussetting geschildert. Ein Patient wird nach Herzstillstand (also dem inzwischen obsoleten Kriterium des Todes) mit einem Defibrillator, durch Herzmassage und Sauerstoffzufuhr wieder „ins Leben“ zurückgeholt. Dass er oder sie dabei „tot“ war, erhärtet sich nur durch die Feststellung der Mediziner, welche die Betroffenen „entkörpert“ hören. Um nochmals die narrativen Funktionen dieser Szene zu betonen: Erstens wird hier der Herztod als vollständiger Tod anerkannt, den die Seele „außerkörperlich“ überlebt. Damit wird das Kriterium des Teil- oder Ganzhirntodes, mit welchem der biologische Tod eines Menschen heute medizinisch überprüft wird, bewusst oder unbewusst außer Kraft gesetzt. Zweitens wird aber auch der Vorgang der Wiederbelebung gleichsam „von oben“ relativiert. Therapiert wird ja „nur“ der Körper; der Geist, der stirbt nicht. Hier nicht, und – so die Hoffnung – auch dann nicht, wenn der Wiederbelebungsversuch erfolglos geblieben wäre.

Neben diesen Entwicklungen im Medizinwesen trugen auch andere Veränderungen im religiösen Feld der 60er und 70er Jahre dazu bei, den Nahtod-Berichten neu Bedeutsamkeit zu verleihen. In dieser Zeit verzeichneten die westlichen Länder eine signifikante Abkehr von den grossen Kirchen, die durch einen Aufschwung alternativer Spiritualität begleitet wurde. Auf die eigene religiöse Erfahrung zu setzen, wurde geradezu zu einem „existentiellen Imperativ“. Schon Moody bemerkte, dass viele der Visionen vergleichsweise selten in direkter Übereinstimmung mit kirchlichen bzw. theologischen Lehren etwa des jenseitigen Gerichts, oder traditionellen Paradiesvorstellungen sind, wobei ein zweiter Blick zeigt, dass auch viele christlich geprägte Berichte publiziert wurden. Dennoch: die Renaissance von esoterischen Lehren in dieser Zeit hatte fraglos einen maßgeblichen Einfluss.

Spiritismus und Okkultismus, indischer Yoga und Theosophie, aber auch die buddhistischen Lehren des sog. „Tibetischen Totenbuches“ konnten nun als Ausdruck der kulturübergreifenden Prävalenz von Nahtoderfahrungen verstanden werden. Deren Einfluss – augenfällig in Erfahrungen der Präkognition, der Telepathie, oder mystischer Allerkenntnis im Augenblick des Todes – spiegelt sich in vielen Nahtod-Berichten dieser Zeit wider. Das führte allerdings auch dazu, dass Theologen wie Hans Küng oder Ernst Benz grosse Schwierigkeiten mit gewissen „Privatoffenbarungen“ hatten, mit denen sendungsbewusste Nahtoderfahrene nun auftraten. Dass viele Nahtodberichte religiöse Erfahrungen mitteilen, wird an den vielen Momenten, die über Jahrhunderte unter anderem in christlichen Sterbebettvisionen überliefert worden sind, wie die Begegnung mit Verstorbenen, Jesus, Engeln, oder einem Lichtwesen, sehr deutlich.

Bislang ist allerdings in der historischen Forschung (etwa von Carol Zaleski oder Peter Dinzelbacher) angenommen worden, dass Berichte von Erfahrungen in Todesnähe mit dem ausgehenden Mittelalter (zumeist Sterbebettvisionen von Mönchen) abbrachen. Erst gegen Ende des 19. Jh. hätten diese wieder breitflächig eingesetzt. Wie der Verfasser in einem demnächst erscheinenden Buch aufzeigen kann, wurden aber auch zwischen dem 15. und 19. Jahrhundert kontinuierlich solche Erfahrungen berichtet – vor allem in kleineren Gemeinschaften wie z.B. Pietisten, Methodisten oder Mormonen, aber dann auch im Spiritismus und Okkultismus. In diesen Kreisen wurde mit der „Astralprojektion“ sogar eine Technik entwickelt, die helfen sollte, bestimmte Erfahrungen im Augenblick des Todes schon vorab einzuüben.

Interessant ist allerdings, dass manche Momente wie etwa das „Lebenspanorama“ oder die Tunnelerfahrung in den älteren Schilderungen noch nicht erwähnt werden. Andere Elemente wiederum, wie die Begegnung mit Heiligen, verlieren an Bedeutung. Religiös bedeutsam ist überdies der Eindruck höchster Gewissheit, der sich gemäss den Berichten bei den Nahtoderfahrenden einstellt. Dieses kognitive Element verweist weniger dem visionären Inhalt nach auf eine religiöse Dimension, als vielmehr der Form nach: Sie erscheinen den Erfahrenden als Offenbarungen und bleibende Einsichten, als augenblickshafter Einblick in eine „Ultra-Realität“, die, wie in dieser Literatur oft berichtet wird, zu einer Lebenswende und spirituellen Neuausrichtung führen.[3] Hier nehmen Nahtodberichte die Form von Konversionsschilderungen an, wie in einer kurzen Darstellung eines der bislang erfolgreichsten Berichte einer Nahtoderfahrung gezeigt werden soll.

Ein Fallbeispiel: Dr. med. Eben Alexander, „Blick in die Ewigkeit: Die faszinierende Nahtoderfahrung eines Neurochirurgen“
(Proof of Heaven, 2012)

Bemerkenswert ist, dass es sowohl im populären Genre autobiographischer Nahtodberichte wie auch in der Gruppe der Nahtodforschenden vor allem die emphatischen Schilderungen von Medizinern sind, denen höchste Aufmerksamkeit zukommt. Die zu dem Thema existierenden zahlreichen Fachpublikationen, die psychologische, neurowissenschaftliche und philosophische Erklärungen für das Phänomen anbieten, werden hingegen weit weniger wahrgenommen. Auch theologische Auseinandersetzungen mit dem Thema verhallen weitgehend ungehört. Ärzten hingegen wird in diesem Feld hohe Glaubwürdigkeit zuerkannt, traut man ihnen doch die professionelle Kompetenz zu, den durchlaufenen Zustand als wirklich „tot“ einschätzen zu können. Daneben wird eine Rolle spielen, dass viele Mediziner und Psychologen in den Nahtodberichten unbefriedigender Weise lediglich psychophysiologische Phänomene des „sterbenden Gehirns“ sehen. Jene Mediziner, die aus eigener Erfahrung diese als spirituell bedeutsam sehen, werden daher bereitwillig auch als Experten zum Sinn dieser Erfahrungen im Grenzbereich von Leben und Tod anerkannt.

In dem weltweit erfolgreichen Buch Proof of Heaven – der deutsche Titel ist bescheidener: Blick in die Ewigkeit – schildert der Arzt Eben Alexander seine Erfahrungen, und, wie in der Literatur üblich, welche grundlegende spirituelle Neuorientierung diese Erfahrung nach sich zog. Alexander erkrankte 2008 an einer seltenen Form der Hirnhautentzündung und sank binnen kürzester Zeit in ein Koma, welches sieben Tage andauerte. Nach der Verlagsbeschreibung, die den Arzt zu einem renommierten „Hirnforscher“ erklärt, stellten die Ärzte fest, „dass sein Gehirn irreparabel geschädigt“ war, und prognostizierten sein „baldiges Ende“. Doch Alexander „kehrt ins Leben zurück – und gesundet innerhalb kurzer Zeit. Minutiös berichtet der Gehirnforscher, was er während des Komas durchlebte: Begleitet von einem Engelwesen taucht er ein in eine Welt ohne Zeit und Raum, in der sich ihm die göttliche Quelle allen Seins offenbart. Hier erfährt er: Wir alle sind Teil eines universalen, unsterblichen Bewusstseins“.[4] Tatsächlich legt Alexander selbst nahe, dass „der Neokortex vollständig ausgeschaltet“ war, so dass er eine Realität erfuhr, „die völlig frei von den Beschränkungen meines physischen Gehirns existierte“.[5]

Trotz dieser Behauptung wird an keinem Ort des Werkes genauer darauf eingegangen, dass sich das Koma von einem Ganzhirntod unterscheidet. Bedeutsam ist weiterhin, dass sich Alexander vor der eigenen Erfahrung als skeptisch in Bezug auf Nahtoderfahrungen beschreibt. Das Gehirn galt ihm lediglich „wissenschaftlich“ als "eine Maschine, die das Phänomen Bewusstsein erzeugt".[6] /typo3/Andererseits wird an Nebenbemerkungen deutlich, dass er auch früher durchaus religiös interessiert war. Auf der Reise nach Israel besucht er "den mutmaßlichen Schauplatz des Letzten Abendmahls“, was ihn "auf eigenartige Weise bewegt" [7]/typo3/ habe. Den Glauben seines Adoptivvaters hebt er positiv hervor, und bei seiner Einlieferung ins Krankenhaus sind die letzten Worte, die er vor dem Koma ausspricht: "Gott, hilf mir!" [8]/typo3/

 

Die eigentliche Schilderung der inneren Visionen, die erzähltechnisch geschickt mit der Schilderung parallel ablaufender aussenweltlicher Geschehnisse abwechselt, so dass die Erfahrungen mit diesen synchronisiert werden, beginnt mit einer Erfahrung einer bedrohlichen Unterwelt. Es folgt eine Phase mit einem näher kommenden Licht, und es gelingt ihm der Eintritt in eine zweite Welt, die nun atemberaubend schön ist. Er kann sie als die Erde erkennen, über die er hinfliegt, und fühlt sich wie neu geboren. Dann gewahrt er, dass eine schöne junge Frau ihn begleitet, die mit ihm auf den Flügeln eines Schmetterlings sitzt, die ihn anblickt und zuletzt wortlos zu ihm spricht: "‚Du wirst für immer zutiefst geliebt und geschätzt‘", "Du hast nichts zu befürchten", "Du kannst nichts falsch machen" [9]./typo3/

Die geringe Anzahl der gesprochenen Worte, die Alexander berichtet, lässt sich, nebenbei bemerkt, mit der Hypothese von Michael N. Marsh verbinden, dass es sich um eine sehr kurze Zeitspanne handeln könnte, in der die Erfahrungen gemacht werden. Marsh argumentiert, durchaus bedenkenswert, dass diese Erfahrungen nicht eigentlich in der komatösen Phase, sondern beim Verlust bzw. kurz vor dem Wiedererlangen des Bewusstseins gemacht werden könnten. [10] /typo3/Die Botschaft, die Alexander aus der Erfahrung berichtet – Du wirst geliebt, hast nichts zu befürchten, usw. – besticht allerdings zugleich durch ihren zeitlosen Apell wie durch ihre Schlichtheit. Alexander jedenfalls schildert diese Erkenntnis als befreiend.

Es kommt zu einer weiteren Steigerung, indem er Gott begegnet, dem Schöpfer selbst, wobei er anfügt, dass er „Gott gelegentlich Om“ nennt, da dies der Klang war, den er in der Nähe des allwissenden und „bedingungslos liebenden Gott[es] [11] gehört hatte. Bekanntlich wird „om“ in bestimmten indischen Traditionen als transzendenter „Urlaut“ erachtet, aus dem die Welt entstand. Als meditative Praxis ist die stimmhafte Erzeugung des „om“ überdies auch aus der westlichen Spiritualität kaum mehr wegzudenken. Alexander eröffnet seinem Publikum mit der Bezeichnung Gottes als „Om“ die Möglichkeit, die Begegnung mit Gott auch über- und nicht-konfessionell zu verstehen.

Die Botschaft der bedingungslosen Liebe ist die wichtigste des Berichts. Signifikant wird diese Botschaft vor dem bewegten biographischen Hintergrund, den Alexander schildert. Er wuchs ohne Kontakt zu den leiblichen Eltern auf, litt an Alkoholproblemen und Depression, mit Begleitkrisen in Beruf und Ehe. Diese offenherzigen Bekenntnisse folgen Vorbildern von Konversionserzählungen und Konfessionen, die von Augustinus bis George W. Bush junior reichen. Vor diesem Ereignis, so der Autor, schätzte er sich als „konventionell christlich“ ein; nach dem Ereignis weiss sich Alexander hingegen als jemand, der Gott kennt. Zuletzt enthält der Bericht aber auch Schilderungen übersinnlicher Art. Beispielsweise wird ihm später bewusst, dass er im Jenseits seine verstorbene leibliche Schwester traf, die er im Leben nie kennen lernen konnte. Alexander, der seinem Erfahrungsbericht eine Heilwirkung zuschreibt, erfüllt mit der Abfassung des Buches eine Pflicht: Die Geschichte, so schreibt er, muss er erzählen, denn eine wahre Geschichte sei potentiell ebenso heilsam wie Medizin. Erst nach seiner Erfahrung – aber natürlich vor dem Verfassen seines Berichts – habe er begonnen, intensiv Nahtodliteratur zu studieren. Auch haben ihm die von Robert A. Monroe entwickelten Astralleibreisen geholfen, die nicht an den Körper gebundene Seele wieder neu zu erfahren. Wie im Okkultismus des 19. Jh., in dessen Tradition Monroe steht, wird der Tod in Übungspraktiken vorweggenommen.

Dieser Bericht gehört in ein Genre religiöser Erbauungsliteratur, das weit vor die Einführung des Begriffes „Nahtoderfahrung“ zurückreicht. Obwohl Alexander den Unterschied zwischen der Feststellung des Hirntodes und dem des vorübergehenden Komas kennt, bleibt er in der medizinischen Beschreibung seines Zustandes allerdings bewusst unscharf. Implizit setzt er so das Kriterium des Hirntodes ausser Kraft. Sein Bericht nimmt zwar, wo es dienlich ist, die Deutungshoheit der Biomedizin in Anspruch, unterläuft sie aber zugleich, wenn er jenseits der Biomedizin davon ausgeht, die Erfahrungen mit einer zeitweilig von Körper und totem Gehirn getrennten Seele gemacht zu haben. Auch wenn der Bericht von Alexander zahlreiche Fragen offen lässt, soll nun keinesfalls der Eindruck entstehen, dass die Möglichkeit von existenziell bedeutsamen Nahtoderfahrungen grundsätzlich zu bezweifeln sei. Es legt sich aber nahe, in Berichten wie dem soeben besprochenen zentrale Funktionen für ein Publikum zu sehen, das sich grundlegende Sinnfragen stellt – sei es in der Konfrontation mit dem Tod anderer oder mit der eigenen Sterblichkeit, sei es angesichts eigener, vielleicht verstörender Nahtoderfahrungen. Sowohl bei den Nahtodberichtenden wie bei ihrer Leserschaft kommt, abschliessend gesagt, der jeweiligen religiösen Sozialisation eine in jeder Hinsicht entscheidende Rolle zu. Erfahrungen folgen sehr oft den Bahnen der Erwartung. Überdies müssen Erfahrungen, bevor sie berichtet werden können, sprachlich gedeutet werden. Spätestens zu diesem Zeitpunkt, wenn sie in Sprache gefasst werden, kommen aber andere Einflüsse zum Zuge. Berichtet zum Beispiel jemand von einem „gleissenden Licht“ – oder von einem „gleissenden Licht Gottes“?

Der Lebensfilm im Augenblick des Todes: Ein Deutungsversuch

Um nun einmal die Perspektive zu wechseln, sei ein Phänomen, welches in einer gewissen Zahl von Nahtoderfahrungen seit etwa 200 Jahren berichtet wird, herausgegriffen und etwas eingehender betrachtet: die „panoramische Lebensrückschau“.

Wie die Gruppe um die Hirnforscherin Jimo Borjigin in einer Studie [12] nachweisen konnte, steigt bei Ratten unmittelbar nach dem Herzstillstand die Hirnaktivität sprunghaft an. Gegenüber dem Wachzustand waren die Hirnstrom-Werte des EEG im hochfrequenten Bereich deutlich erhöht. In akuter Todesnähe traten sogenannte synchrone Gamma-Wellen (im Bereich zwischen 25 und 55 Herz) auf. Schon seit längerer Zeit diskutieren Forscher die Hypothese, dass diese auch bei Menschen messbaren Gamma-Wellen ein Zeichen dafür sein könnten, dass sich weit voneinander entfernt liegende Regionen des Gehirns synchronisieren. Sie könnten sogar das neuronale Korrelat für höhere kognitive Prozesse selbst darstellen. Besondere Relevanz gewann diese Theorie, als ein Team um Antoine Lutz und Mathieu Ricard die Hirnaktivität von Meditierenden untersuchten. [13]/typo3/ Sie konnten aufzeigen, dass sich bei meditationserfahrenen tibetischen Mönchen während der Meditation ebenfalls eine deutlich höhere Gamma-Synchronie im EEG zeigt. Der Hirnforscher Wolf Singer vermutet, dass die kohärente Schwingung immer dann auftritt, wenn sich im Gehirn die Erfahrung einer Evidenz einstellt, etwa, die Lösung für ein kompliziertes Problem gefunden zu haben.

Doch zurück zu den Ratten: Erstaunlicherweise zeigte das Gehirn der Tiere also als unmittelbare Reaktion auf den Herzstillstand keine Anzeichen sofort einsetzender Abnahme. Im Gegenteil: die Forscher beobachteten eine zunächst gesteigerte und weite Hirnareale umfassende, gut koordinierte Hirnaktivität. Diese Ergebnisse lassen vermuten, dass als unmittelbare Reaktion auf den Herzstillstand auch bei Menschen eine Phase gesteigerter Hirntätigkeit einsetzt. Sie könnten den Deutungsrahmen bereit stellen, warum Betroffene berichten, sie hätten diese in Todesnähe gemachten Erfahrungen mit einem besonders klaren und zugleich äussert wachen Bewusstsein wahrgenommen. Kann die physiologische Annahme der gesteigerten Hirnaktivität zufriedenstellend erklären, wie es zu Nahtoderfahrungen kommt? Sind es lediglich psychische Effekte einer physiologischen Hyperaktivität? Oder könnte es sein, dass die erfahrene Todesangst diese Bewusstseinsphänomene und ihre neuronalen Korrelate erst erzeugt?

Die Betrachtung eines besonders eindrücklichen Beispiels kann hier vielleicht weiterhelfen: diebeschleunigte Lebensrückschau. Sie wird allerdings erst zu Beginn des 19. Jh. berichtet, wie in dem Bericht des Admirals Francis Beaufort, der 1795 beinahe ertrank. Bei dem Bergsteiger und Geologen Albert Heim, der einen Absturz im Gebirge überlebte, stellte sich eine „Gedankenflut“ ein, und „wie auf einer Bühne“ sah dieser sein „ganzes vergangenes Leben in zahlreichen Bildern sich abspielen“. [14] Das Phänomen tritt heute insgesamt bei etwa 20-30% der Nahtoderfahrungen auf. Nach einer empirischen Erhebung durch eine Gruppe um den Religionssoziologen Hubert Knoblauch [15] berichteten gar etwa 40% der Befragten das Lebensfilm-Phänomen. Über 60% gaben zudem an, während ihrer Erfahrungen „geistig hellwach“ gewesen zu sein. Knoblauch hat die Vermutung geäußert, die Lebensrückschau sei ein Phänomen der säkularisierten Moderne. In vormodernen Zeiten könnten Nahtoderfahrungen in der Tat noch von Strukturen der Angst vor der Hölle und jenseitigem Gericht überlagert worden sein. Signifikant ist natürlich auch, dass sich viele Betroffene der technologischen Metapher des projizierten Films bedienen, auch wenn mir der Schluss zu kurz greift, dass erst das „Sehen-lernen“ von Filmen das Phänomen erzeugt haben könnte. Meines Erachtens ist für das Phänomen zentraler, dass Menschen seit der beginnenden Moderne gelernt haben, ihr Leben autobiographisch als einzigartig zu erachten und es sich als solches zu erzählen. Erst hier identifizierten sie sich auch jeweils individuell mit den ihnen widerfahrenen Ereignissen.

Die Psychologen Russell Noyes und Roy Kletti, die in den 1980er Jahren über 60 Berichte der Lebensrückschau auswerteten, kamen zu folgenden HauptmerkmalenDie Projektion läuft offenbar in sehr hoher Geschwindigkeit ab. Viele berichten, dass es sich weniger um erinnerte Handlungen als vielmehr um eine Abfolge von Einzelbildern handele. Oft sind es Szenen von bedeutungsvollen Situationen, die bis in die früheste Kindheit zurückreichen. Sie sind von besonderer Intensität und in höchstem Masse real. Meist angstfrei und positiv erfahren, werden sie manchmal auch als beklemmend erlebt. Dennoch sahen die Forscher in diesem Phänomen eine Flucht aus der Realität. Bei höchster Todesgefahr rette man sich in die Sicherheit der aus der Zeit herausgehobenen Erinnerungen – daher die oft positiven Begleitgefühle.

Diese Deutung, die auch der Wiener Neurologe Viktor Frankl vertrat, greift auf die Annahme von Sigmund Freud zurück, dass der Geist in jeder nur erdenklichen Weise dem Faktum ausweiche, sich seiner eigenen Vernichtung zu stellen. Denn es glaube im Grunde niemand an seinen eigenen Tod. Im Unterbewussten, so Freud, sei jeder von seiner Unsterblichkeit überzeugt. Ist die Hoffnung auf Weiterleben einmal vertan, tröstet sich die Psyche mit schönen Erinnerungen. Diese Hypothese prägt die Deutung der „Lebensrückschau“ bis heute. Zwar wurde mitunter, wie durch den Theologen Mark Fox, die Frage aufgeworfen, ob die Inhalte von Nahtoderfahrungen nicht generell auch die Funktion haben könnten, den Übergang vom Leben zum Tod zu erleichtern. Führen sie, wie Fox vermutet, Menschen in Todesnähe vor Augen, dass sie sich jetzt entweder zum Weiterleben oder für den Tod entscheiden müssen? Das Problem einer solchen Deutung liegt allerdings darin, dass sie sich daran orientiert, wie Betroffene ihre einschneidenden Erfahrungen nachträglich bewerten. Jene, die Todesgefahren überlebt haben, neigen aber dazu, diese Situation als Entscheidungssituation zu interpretieren. So können sie die irritierende Frage beantworten, warum sie nicht gestorben sind. 

Der niederländische Kardiologe Pim van Lommel geht einen Schritt weiter, genauer: den Schritt vom Nahtod zum Nachtod. Er erforschte Nahtoderfahrungen von Patienten, die nach einem Herzstillstand wiederbelebt wurden. Die Präsenz der Vergangenheit müsse nach van Lommel doch beweisen, dass die Zeiten von einem Bewusstsein zeitgleich in einer „ewigen Gegenwart“ erfahren werden können. Ergo sei das Bewusstsein, das auch Zukunft vorwegnimmt, letztlich nicht auf seinen gegenwärtigen Körper angewiesen. So folgt, dass ein Bewusstsein, das nach Herzstillstand zu Nahtoderfahrungen fähig sei, demonstriere, dass es weiterexistieren und somit auch den eigenen „Tod“ überleben wird.

Überblickt man diese Deutungen, käme ein hermeneutischer Schlüssel sehr zu pass. Ein solcher stellt nun meines Erachtens das Phänomen des Weckreiz-Traumes dar. Dieses unter anderem von Nietzsche und Freud diskutierte Phänomen hat wohl jeder schon selbst einmal erlebt. Weckreizträume sind jene, die abrupt durch einen Reiz, zum Beispiel einen lauten Knall, unterbrochen werden und zum Erwachen führen. Das Verblüffende an diesen Träumen: Sie laufen genau auf ein Ereignis zu, das, um im Beispiel zu bleiben, mit einem Knall endet. Im Traum zum Beispiel ein Autounfall. Wieder erwacht bemerkt man, dass lediglich ein außenweltliches Geräusch, etwa eine zufallende Tür, Grund für das Erwachen war. Folgendes scheint abzulaufen: Das Traumbewusstsein empfängt einen aussenweltlichen Reiz. Ist dieser intensiv genug, ist es für den Schlafenden zweifellos von Vorteil, schnell wach zu werden, um auf die potentielle Gefährdung in der Wirklichkeit zu reagieren. Andererseits befindet sich das schlafende Bewusstsein in einer Traumgeschichte, und wird erst dann einen Anlass haben, zu erwachen, wenn auch diese Geschichte in einem dramatischen Ende gipfelt. Die Traumgeschichte wird also entsprechend ausgerichtet. In scheinbarer Umkehrung der Zeit läuft sie auf ein solches Ende zu, das den Träumenden erwachen lässt. Oft mündet sie in genau in einer solchen Deutung des außenweltlichen Reizes, die den Erwachenden bereits in Bereitschaft versetzt, möglichst schnell zu reagieren. Unsere prähistorischen Vorfahren, die ja wohl mehr Gejagte als Jäger waren, taten sicher gut daran, beim Geräusch eines sich nähernden Bären oder feindlich gesinnten Zeitgenossen schnell zu erwachen. Verwendet man den Weckreiztraum als Deutungsmodell, lässt sich der zentrale Auslöser der Nahtoderfahrungen als jener Weckreiz des Todes bestimmen, der das Bewusstsein zu höchster Aktivität animiert. Dieser Reiz, der als „Todes-X-Puls“ bezeichnet werden könnte, stellt das Bewusstsein vor ein Paradox: das Bewusstsein seines eigenen Nichtseins. Dies unmittelbar zu verstehen ist dem Bewusstsein offenbar verwehrt. „Den eigenen Tod kann man sich als Ende des Lebens vorstellen, nicht aber als Ende des Bewusstseins“, sagt der Soziologe Niklas Luhmann. Wohl kann sich ein Bewusstsein sein Ende vorstellen, aber es kann sein eigenes Nichtmehrsein nicht in sich selbst abbilden. Als Reaktion auf den Todes-X-Puls läuft, so meine Deutung,  im Bewusstsein in extremem Tempo eine alles umfassende, synchrone Suche ab, um diesen unerhörten Weckreiz einzuordnen. Die Hyperaktivität im Gamma-Bereich wäre dann das Korrelat zu dem Versuch des Bewusstseins, eine sinnvolle Deutung zu finden. Je nach Einstellung zu Tod und Leben werden manche diesen Zustand als friedvoll und im positiven Sinne überwältigend, andere hingegen als bedrohlich und beängstigend erfahren; religiös empfängliche Menschen aber oft als den Augenblick, in dem das ganze eigene Leben in voller Transparenz erscheint, womit, wie diese Nahtoderfahrenden berichten, ihnen zuletzt auch gelingt, den Tod als Auslöser dieser Erfahrung sinnhaft in das Leben zu integrieren.

Jens Schlieter
Veröffentlicht im Mai 2017

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Jens Schlieter ist seit 2009 Professor für systematische Religionswissenschaft an der Universität Bern. Seine Forschungs- und Lehrschwerpunkte umfassen die Ideengeschichte des indischen und tibetischen Buddhismus, aber auch die gegenwärtigen bioethischen Debatten in den buddhistischen Traditionen. Zugleich richtet sich sein systematisches Interesse auf die Frage, wie Philosophien, die in unterschiedlichen religiösen Traditionen wurzeln, eben diese religiösen Vorverständnisse reflektieren. Hierzu bietet eine Untersuchung der verwendeten Metaphern, die auch dem philosophischen Nachdenken unentbehrlich sind, einen ausgezeichneten Ausgangspunkt. Das Interesse an Nahtoderfahrungen ist ebenfalls aus diesen systematischen Fragen hervorgewachsen und hat ihren Niederschlag in einer Studie gefunden, die demnächst unter dem Titel: „What is it like to be dead? The Christian, Occult and Esoteric Roots of Near-Death Experiences” bei Oxford University Press publiziert werden wird.

Anmerkungen

[1] Frauen sind im Folgenden immer mitgemeint.

[2] “A definition of irreversible coma. Report of the Ad Hoc Committee of the Harvard Medical School to Examine the Definition of Brain Death”. Journal of the American Medical Association, Aug. 1968, Bd. 205, Nr. 6: 337-340.

[3] Wie in einer durch Stefan Nadile derzeit erarbeiteten empirischen Untersuchung (Dissertation, Universität Bern) deutlich wird, sind solche spirituellen Lebenswenden im Anschluss an Nahtoderfahrungen wohl weniger häufig zu verzeichnen als dies oft angenommen wurde.

[5] Alexander, Eben. 2013. Blick in die Ewigkeit. Die faszinierende Nahtoderfahrung eines Neurochirurgen. München, Ansata Verlag, 15.

[6] Ebd., 44.

[7] Ebd., 53.

[8] Ebd., 31.

[9] Ebd., 49.

[10] Marsh, Michael N. 2009. Out-of-Body and Near-Death Experiences. Brain-State Phenomena or Glimpses of Immortality? New York: Oxford University Press 72; 88.

[11] Alexander, a.a.O., 56.

[13] Lutz, Antoine, et. al. 2004. “Long-term meditators self-induce high-amplitude gamma synchrony during mental practice”, in: Proceedings of the National Academy of Sciences [PNAS] of the USA. http://www.pnas.org/content/101/46/16369.full

[14] Heim, Albert. 1892. Notizen über den Tod durch Absturz. Jahrbuch des Schweizer Alpenclub [Bern: Zentralkomitee des Schweizer Alpenclub], 327-337.

[15] Vgl. Knoblauch, Hubert. 1999. Berichte aus dem Jenseits. Mythos und Realität der Nahtod-Erfahrung, Freiburg: Herder.

Bildnachweis

Tunnel 2, Fotolia #1201437 | Author: erikdegraaf
exitus, Fotolia #95312343 | Author: PRILL Mediendesign
Black stones background, Fotolia #26371571 | Author: styleuneed
Sascha Schneider, "Der Chodem", 1903 @Wikimedia commons
Cover von Eben Alexander, "Proof of Heaven"
Into the Light, Fotolia #64988544 | Author: lassedesignen
Bursting with Love, Fotolia #75457961 | Author: Nikki Zalewski
Illustration aus: Davis, Andrew Jackson. 1871. Death and the After-Life. Eight Evening Lectures on the Summer-Land. Boston: William White & Co., 1871 (Frontispiz).
Die Seele verlässt den Körper (Illustration, 1808), Luigi Schiavonetti (†1810) @ Wikimedia commons

Nahtoderfahrungen religionswissenschaftlich betrachtet

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Berichte von Nahtoderfahrungen sind zu einer bedeutenden Sinnressource der zeitgenössischen Spiritualität geworden, und dies trotz aller biomedizinischen Beteuerungen, dass die Visionen in Todesnähe neurophysiologisch und psychopharmakologisch erklärt werden könnten. Was halten Sie von der religionswissenschaftlichen Beschreibung solcher Erfahrungen, wie sie Prof. Jens Schlieter vornimmt

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