Umwelt und Technik

Die Welt befindet sich in einem rapiden Wandel. Es gibt immer mehr Anzeichen, dass uns ein erheblicher Klimawandel bevorsteht. Schon seit Jahrzehnten diskutieren wir über die prognostizierten Folgen. Die Veränderungen und Konsequenzen in der Politik dagegen geschehen langsam und sich nicht vor Rückschritten geschützt. Nur kleinere Veränderungen, die überschaubar waren, ließen sich zeitnah umsetzen, etwa die Reduzierung der Schwefeldioxide beim Waldsterben in den 80er Jahren des 20. Jahrhunderts. Doch gravierende und umfassende Veränderungen, wie die Entwicklung von Alternativen für den Verbrennungsmotor brauchen sehr viel Zeit. Ähnliches gilt für die Energieversorgung und die Entwicklung der Schwerindustrie. Umso wichtiger ist es, die umweltethischen Fragestellungen im Blick zu behalten und immer wieder neu zu thematisieren. Es ist nicht zu erwarten, dass es schnelle Erfolge gibt, also muss man sich auf einen längerfristigen Wandel einlassen. Eine bleibende Herausforderung bleibt die Ausgestaltung eines nachhaltigen Umgangs mit den planetaren Ressourcen.

Doch nicht nur der Umgang mit der Umwelt stellt vor immer neue Herausforderungen. Die technologische Entwicklung schreitet mit großer Geschwindigkeit voran, gerade in jenen Bereichen, in denen die Digitaltechnik zentral ist. Neue intelligente Maschinen entstehen. Sind wir auf die Weg, eine eigenständige künstliche Intelligenz zu entwickeln? Eine Kombination von Computertechnik und hochpräziser Mechanik bieten neue Generationen von Robotern. Autonomen Systemen werden wir in Zukunft an vielen Orten begegnen: In Fabriken, in Krankenhäusern, auf den Straßen, als Pflegehilfen in den Häusern. Was aber macht das mit unserer Arbeit, dem Verständnis von Pflege und Zuwendung? Eine Vielzahl von ethischen Problemen zeichnen sich hier ab.

Schließlich werden viele ethische Debatten mit der Gestaltung des „Internets der Dinge“ zu tun haben. Auch hier eröffnet sich ein neues Feld: Wie kann man die Datensicherheit gewährleisten, dass nicht alles transparent wird. Wie können die Dinge vor fremdem Zugriff und Missbrauch geschützt werden? Welche kulturelle Veränderungen entstehen dadurch, dass fast alles von fast überall steuerbar ist? Die Technik soll zunächst die menschlichen Lebensverhältnisse erleichtern. Doch der angedeutete Umfang der Nutzung digitaler Technologien wird unser Zusammenleben und auch unser Selbstverständnis verändern. Dies wird mit vielen ethischen Diskussionen einhergehen müssen.

Frank Vogelsang

Celia Deane-Drummond, Der Schrei der Erde und der Abschied der Weisheit (Html)

Theologisch betrachtet ist die Zerstörung der Erde durch menschliche Aktivitäten nicht nur eine Bedrohung für gegenwärtige und künftige Generationen. Vielmehr gehen mit der Zerstörung oder Störung verschiedener rhythmischer Muster innerhalb des Erdsystems auch Dimensionen Gottes ursprünglicher Kreativität durch Weisheit verloren. Die Weisheit entgleiten zu lassen, kommt einem Verlust unserer Menschlichkeit gleich, auch wenn es immer noch möglich ist, sich auf die natürliche Weisheit einzustimmen und sich so für eine Erde einzusetzen, die wiederhergestellt werden kann.

Fabien Revol, Warum braucht die Menschheit Biodiversität? (Html)

Was für ein seltsamer Titel! Im Zusammenhang mit der ökologischen Krise würde ein guter Titel vielleicht dazu beitragen, dass wir uns fragen, warum Biodiversität an und für sich wichtig ist. Dass die Menschheit Biodiversität braucht, ist dieser Frage untergeordnet und liegt auf der Hand: Ohne Biodiversität ist menschliches Leben auf der Erde nicht möglich, in der Tat wäre überhaupt kein Leben möglich ohne sie. Der Verlust von Biodiversität ist für die Menschheit in Bezug auf ihre unmittelbaren Bedürfnisse in der Tat katastrophal, aber man würde bei dem Verweilen auf dieser Fragestellung den Sinn einer ökologischen Ethik verfehlen, die die Würde des Menschen in ihre Überlegungen einbezieht. Lassen Sie uns also erst überlegen, warum Biodiversität für menschliches Leben notwendig ist. Um sie besser zu schützen, sollten wir die wahre Natur der Biodiversität aber tiefer verstehen. Schließlich werden wir erkennen, warum Biodiversität einem spirituellen Bedürfnis der Menschheit entspricht.

Ernst Peter Fischer, Verkörperte Energie (Html)

Energie ist ein hochaktuelles Thema, bleibt aber ein uralter Begriff der Philosophie. Aristoteles wollte damit die Kraft beschreiben, die Möglichkeiten in Wirklichkeiten verwandeln kann, die also ein potentielles in das real erlebte Sein umzusetzen vermag. Vorgänge dieser Art lassen sich als eine Art Schöpfungsgeschichte erzählen, wie es lange vor dem Aufkommen der modernen Wissenschaft geschehen ist. Dies soll hier versucht werden.

Heino Falcke, Dein ist die Zukunft – hoffnungsvoll Leben zwischen Genesis und Apokalypse (Html)

Im Anfang schuf Gott Himmel und Erde. Die Erde war noch wüst und öd, und Dunkelheit lag über der Urflut, aber der Geist Gottes schwebte über dem Wasser. Gott sagte: “Es werde Licht” (Gen 1,3), und es ward Licht.Unser Ursprung liegt in der Dunkelheit der Zeit vor dem gleißendem Urknall verborgen. Gab es da überhaupt Zeit, oder gab es da nur eine zeitlose, trostlose, gleichgültige, tote, dunkle und wüste Urflut von Quantenschaum? Es herrschte Leere, aber dennoch Autorität. Nicht greifbar, nicht sichtbar, nicht messbar. Noch nicht. Denn plötzlich - in einem Blitz von Kreativität und Licht, bricht das Universum aus sich heraus. Damals – im Anfang – war sogar die Materie noch Licht.

Michael Blume, Der ehrwürdige Drachen altert – Demografie und Digitalisierung in China (Html)

Auf meinen Artikel über die medialen Potentiale der „digitalen Tyrannophilie“ habe ich mehrfach Nachfragen bekommen, ob ich denn mit einem „Sieg“ des „chinesischen Modells“ über das „Modell liberaler Demokratien“ rechne. Hat geregelte Freiheit einen Mehrwert gegenüber ungeregelter Autorität?
Und die Antwort ist: Nein, ich fürchte das chinesische Gesellschaftsmodell nicht. Denn auch dieses unterliegt einem Bereich der menschlichen Lebensführung, den bislang keine säkulare – auch keine digitalisierte – Weltanschauung gegenüber den Religionen dominieren konnte: Die Demografie.

Andreas Losch, Nur der Himmel ist die Grenze? Nachhaltige Entwicklung als Herausforderung am Beispiel unserer Weltraumumgebung (Html)

Nachhaltigkeit ist eine Notwendigkeit unserer Zeit. Auf politischer Ebene wurden die Millenniumsziele der Vereinten Nationen bereits 2015 hin zu 17 Nachhaltigkeitszielen erweitert, die von Armuts- und Hungerbekämpfung, Gesundheit und Bildung über gesellschaftliche Fragen wie die Gleichstellung der Geschlechter bis hin zum Klimaschutz reichen, und im Übrigen auch ökonomisches Wachstum einschließen, weil es mit Beschäftigung und Wohlstand verbunden wird. Nachhaltigkeit als Inklusionsprinzip soll hier im Grunde die Errungenschaften der neuzeitlichen Zivilisation absichern, ohne die Begrenztheit der natürlichen Ressourcen aus dem Blick zu verlieren und den bereits an der Umwelt angerichteten Schaden zu übersehen. Wurde dabei aber vielleicht immer noch etwas vergessen?

Christian Berg, Warum Nachhaltigkeit so schwer zu erreichen ist und was wir dagegen tun können. Analyse und Handelsprinzipien (Html)

Vor fast fünfzig Jahren, 1972, erschien der erste Bericht an den Club of Rome, „Die Grenzen des Wachstums“, der auf die existenzbedrohenden Folgen ungebremsten Wachstums hinwies. Vor fast dreißig Jahren, 1992, verständigte sich die Weltgemeinschaft in Rio auf das Ziel einer nachhaltigen Entwicklung, geleitet von der Überzeugung, dass Umwelt und Entwicklung integriert betrachtet werden müssen. Die damals noch recht unverbindlich gehaltenen Empfehlungen, die für die weltweite Staatengemeinschaft wohl nur wegen ihrer Unverbindlichkeit zustimmungsfähig waren, wurden noch einmal fast ein Vierteljahrhundert später, 2015, durch die Agenda 2030 mit spezifischen Zielen für eine nachhaltige Entwicklung konkretisiert. Ihre 169 Teilziele sollen in den nächsten 9 Jahren realisiert werden. Doch es sieht derzeit nicht so aus, als würden diese Ziele auch nur annähernd erreicht werden.

Bob White, Ist Nachhaltigkeit ein christliches Gebot? (Html)

Einige Christen haben die Ansicht vertreten, dass Gott die Ressourcen dieser Welt in erster Linie den Menschen gegeben hat. Sie argumentieren, dass wir uns, da uns die Herrschaft über die Welt gegeben wurde (in 1. Mose 1,28) und die Welt in der Apokalypse zerstört werden wird, nicht allzu viele Sorgen über die Folgen von Handlungen machen sollten wie dem reichlichen Verbrennen vorhandener fossiler Brennstoffe, scheinbar kleinen, durch menschliche Aktivitäten verursachten Klimaveränderungen, intensiver Landwirtschaft, die Ökosysteme verändert, und der Zähmung/Zerstörung der Wildnis um der menschlichen Expansion willen . Andere Christen stimmen der Güte von Gottes Schöpfung zu, weisen aber auch auf den Aspekt der menschlichen Verantwortung für die Pflege dieser Schöpfung hin, indem sie sozusagen als Gottes Hände auf Erden handeln. Sie sehen die neue Schöpfung eher als eine Erneuerung der Erde und nicht als einen Ersatz und verweisen auf Bibelstellen, die auf die Kontinuität menschlicher Bemühungen zwischen der gegenwärtigen und der neuen Schöpfung hinweisen. Sie argumentieren, dass "Nachhaltigkeit" ein guter Slogan für die Art und Weise ist, wie wir unsere Interaktionen mit der Welt angehen sollten.

Hubert Meisinger, Klimawandel und die Liebe zur Schöpfung. Eine neutestamentliche Annäherung (Html)

Tropische Nächte in Deutschland, schwere Waldbrände in Schweden, Australien und den USA, hochsommerliche Temperaturen nördlich des Polarkreises: der Klimawandel macht sich bemerkbar. Überall auf der Welt. Unübersehbar für alle, die die stetigen Veränderungen des Wetters in allen Regionen der Welt beobachten. Von einem „Vorboten“ des Klimawandels war zum Glück nicht mehr die Rede. Vielmehr von einer drohenden „Heißzeit“, wie es der Klimaforscher Schellnhuber mit Kolleginnen und Kollegen andeutete, weit weg von den normalen Schwankungen über die Jahrhunderttausende hinweg, in einer völlig anderen Senke zwischen „kalt“ und „heiß“ weit oberhalb dessen, was Menschen und Umwelt bisher als heiß erlebt hatten.

Michael Blume, Digitale Tyrannophilie – Ein medialer Sieg des Dualismus über den Monotheismus? (Html)

Vor vielen Jahren erwarb sich der Autor in China eine sogenannte „Mao-Bibel“, eine Sammlung der „Worte des Vorsitzenden Mao Tse-Tung“ (Foto). Ihn beunruhigte, wie ein autoritärer Herrscher im Zuge der von ihm proklamierten „Kulturrevolution“ auch nahezu alle Institutionen zerschlagen konnte, die ihm Einhalt hätten gebieten können. Sind wir heute bereits einige beunruhigende Schritte weiter?

Benedikt Paul Göcke, Technik und Transzendenz: Über das Wesen der Technik und die normativen Verpflichtungen ihres Gebrauchs (Html)

Die gegenwärtigen Entwicklungen im Bereich der künstlichen Intelligenz und der synthetischen Biologie eröffnen der Menschheit neue Möglichkeiten. Der Mensch kann jetzt nicht nur das individuelle und gesellschaftliche Leben, sondern auch die Natur auf eine Art und Weise gestalten, die weit über den bislang durch seine Kunstfertigkeit generierten Handlungsspielraum hinausgeht. Aufgrund dieses neuen Handlungsspielraums stellt sich dringlicher denn je die Frage des normativen Gebrauchs von Technik, also der Frage wozu diese benutzt und eingesetzt wird.

Thomas Ramge, Superintelligenz und Singularität: Übernehmen Künstliche Intelligenz und Roboter die Macht? (Html)

In wenigen Jahren werden wir viele Entscheidungen im Alltag an aus Daten lernende Assistenten delegieren. In wessen Interesse aber agiert der virtuelle Assistent? KI-Systemen fehlt die Fähigkeit, das große Ganze zu sehen. Sie können uns das Denken nicht abnehmen. Bis auf weiteres müssen wir uns nicht vor Künstlicher Intelligenz fürchten, sondern vor Menschen, die sie missbrauchen.

Ernst Peter Fischer, Eine ganz kurze Geschichte der Technik (Html)

Menschen haben sich von Anfang an als technisch erfindungsreich erwiesen – Technik leitet sich von Kunstfertigkeit ab – und in ihrer Geschichte früh angefangen, Metall zu bearbeiten, Glas herzustellen, Hebel zu konstruieren und Schrauben anzufertigen, die von Aristoteles als Maschinen bezeichnet worden sind. Mit ihrer Hilfe haben sich Menschen von der Natur entfernt, und „der Abstand zur Natur ist das Wesen des Menschen selbst“, wie es Karl H. Metz in seiner „Geschichte der Technik in der westlichen Zivilisation“  mit dem Titel „Ursprünge der Zukunft“ formuliert hat.

Ernst Peter Fischer, Eine ganz kurze Geschichte der Medizin (Html)

Die Medizin braucht als Wissenschaft wie jede andere Disziplin ein Objekt, und das kann nicht die Gesundheit sein, über deren Verborgenheit sich Philosophen wie Hans Georg Gadamer Gedanken gemacht haben. Gesundheit ist das Schweigen der Organe, aber der medizinische Forscher muss etwas hören, um seinen Patienten zu verstehen, und so erforschen er und seine Kollegen eine Krankheit oder viele Krankheiten. Ärzte wie der legendäre Hippokrates von Os haben sich spätestens seit den Tagen der Antike um das Aufspüren ihrer Ursachen bemüht, wobei diese Sicht die Fähigkeiten von Heilern und Schamanen welcher Art auch immer aus den uralten Zivilisationen unbeachtet lässt, und zwar trotz unübersehbarer praktischer Erfolge der vorzeitlichen Heilkunst.

Edzard Ernst, Homöopathie- eine kritische Stellungnahme (Html)

Die Homöopathie ist offenbar ein ganz besonderes Thema; will man ihren Anhängern glauben, dann ist jemand entweder ein Verfechter dieser Behandlungsweise, oder er hat ganz einfach zu wenig Ahnung, um eine konträre Meinung kompetent zu vertreten. Mit aus diesem Grund bin ich seit Jahren ein Dorn im Auge der Homöopathie. Nachdem ich Homöopathie in einem homöopathischen Krankenhaus gelernt hatte, habe ich mich über 20 Jahre lang mit ihr als Forscher auseinandergesetzt. Der Vorwurf, ich sei nicht kompetent, die Homöopathie zu kritisieren, ist also wenig glaubhaft.

Ron Cole-Turner, Wer sind wir und wo geht die Reise hin? (Html)

Die Frage der menschlichen Evolution besteht aus vielen Einzelfragen. Es ist zum ersten eine wissenschaftliche Frage zu unserer Vergangenheit. Wann sind im anatomischen Sinne moderne Menschen zum ersten Mal in Erscheinung getreten? Was waren die Wege der menschlichen Ausbreitung über die Erde? Haben moderne Menschen sich mit anderen nahe verwandten Formen menschlichen Lebens wie den Neandertalern oder den kürzlich entdeckten „Denisovanern“ gekreuzt?

Günter Altner, Zeit zum Umdenken? Unsere gegenwärtige Verantwortung für die Umwelt. (Html)

1969 fand in der Evangelischen Akademie Mülheim/Ruhr die erste große kirchliche Umwelttagung zum Thema „Dürfen im Rhein Fische schwimmen“ statt. Es ging um die Rolle der chemischen Industrie, die damals Umweltschutz und insbesondere Gewässerschutz als Nebensächlichkeit praktizierte. Inzwischen war in Wyhl der Streit um die Kernenergie ausgebrochen. Schon damals ging es um den Ausstieg.

Christina Aus der Au, Wider die Beschreibbarkeit des Menschen (pdf)

Gut 150 Jahre nach dem kommunistischen Manifest hat 2004 ein weiteres Manifest zumindest feuilletonistische Wellen geworfen. Zehn Neurowissenschaftler und eine Neurowissenschaftlerin deutscher Herkunft haben darin den Stand ihrer Forschung und ihrer Ansprüche zusammengefasst. Sie verweisen auf das schon Erreichte, skizzieren das Mögliche und bieten zum Schluss den Geisteswissenschaften die Hand zur Erarbeitung eines neuen Menschenbildes. Sie selber liefern dazu die wissenschaftlichen Fakten, erklären sich aber explizit unzuständig im Bereich des Geistes, des freien Willens und der Personalität.

(aus: Frank Vogelsang et. al., Theologie und Naturwissenschaften, Bonn 2006)

Dirk Evers, Heute von der Seele reden (pdf)

Die „Seele“ ist in Verruf geraten. Zumindest in der empirischen Wissenschaft, in der Neurophysiologie und Hirnforschung spielt sie keine Rolle mehr, ist der Gebrauch dieses Begriffs vielmehr verdächtig. Dem steht die Hartnäckigkeit gegenüber, mit der sich der Seelenbegriff bis heute gehalten hat. Wir müssen deshalb klären: Wofür steht der Seelenbegriff eigentlich? Wofür kann er noch stehen? Brauchen wir ihn, ist er unverzichtbar?

(exklusiv auf theologie-naturwissenschaften.de)

Rebekka A. Klein, Ein experimentelles Modell vom Menschen? Auf den Spuren einer neurophysiologischen Objektivierung der sozialen Erfahrung (pdf mit Zählmarke)

Der vorliegende Artikel unternimmt es, das Feld der empirischen Anthropologie exemplarisch anhand eines experimentellen Modells vom Menschen zu beschreiben. Zu diesem Zweck verknüpft er die Perspektiven von Neuroökonomik, Phänomenologie und Theologie und fokussiert auf die ‚Wahrnehmung des anderen Menschen’, die in ihren Strukturmomenten als soziale Erfahrung beschrieben werden kann. Die Leitfrage der folgenden Überlegungen lautet: Welche Probleme lassen sich im Grenzbereich dessen aufzeigen, was verschiedene Interpretationsperspektiven innerhalb ihres methodischen Zugangs als Grundstruktur der sozialen Erfahrung darstellen?

(aus: Frank Vogelsang, Hubert Meisinger (Hg.),Herausforderungen und Grenzen wissenschaftlicher Modelle in Naturwissenschaften und Theologie, Bonn 2008)

Hans-Dieter Mutschler, Was ist Bewusstsein? (pdf)

Das Bewusstsein ist ein Rätsel. Es verhält sich nicht wie gewöhnliche Gegenstände in Raum und Zeit, auf die man mit dem Finger zeigen und über die man Urteile fällen kann, die wahr oder falsch sind.

(exklusiv auf theologie-naturwissenschaften.de)

Frank Vogelsang, Enhancement - Die Verbesserung des Menschen als kulturelle Herausforderung (pdf)

Im Mittelpunkt steht das Neuroenhancement, die „Optimierung" des Menschen mit neurowissenschaftlichem Wissen. Neue Technologien bieten neue Möglichkeiten und wecken neue Phantasien. Erst die sich herausschälenden Möglichkeiten einer Realisierung befördert die Notwendigkeit einer gesellschaftlichen Diskussion und der Orientierung. Doch oft sind die Wünsche, die dabei einen Ausdruck finden, schon wesentlich älter. So ist auch die Idee, den Menschen mit Hilfe wissenschaftlicher und technischer Eingriffe zu verbessern, deutlich älter als die Neurowissenschaften selbst. Diese Annahme ist Anlass zu einer kulturellen Auseinandersetzung, es geht um nichts weniger als um die Frage, welche Entwicklung die menschliche Kultur nimmt, welche Bilder vom gelingenden Leben dabei leiten.

(aus: Frank Vogelsang, Christian Hoppe (Hg.), Sollen wir den Menschen verbessern?, Bonn 2012)