Der Artikel berichtet von einer serbischen Petition (zahlreiche Akademiker inklusive), die eine Revision des Curriculums zum Studium der Evolution forderten. Die Evolution sei "lediglich als eine Theorie" zu lehren und ihr sei eine mehr oder weniger wörtliche Genesislektüre zur Seite zu stellen. Die Petition erneuert damit die Initiative des Erziehungsministers von 2004.
Beachtenswert ist die Reaktion von 11 orthodoxen Theologen der Belgrader Uni, welche die Petition als unangemessen, ja anti-orthodox, in aller Deutlichkeit zurückweisen. Alternativen zu wissenschaftlichen Theorien aufzustellen falle allein in die Zuständigkeit der Wissenschaft, und sie sähen "keinen Grund, warum Biologie-, Physik-, Anthropologie- oder Geografieunterricht das Studium biblischer Erzählungen einbeziehen sollte. ... Die Heilige Bibel war und ist nicht als Lehrbuch oder ultimative Quelle für Entscheidungen in irgendeiner wissenschaftlichen Disziplin gemeint".
Der Artikel bewertet die Theologenreaktion angesichts des politischen Klimas und unterschwelliger reaktionär-antimodernistischer Strömungen in Serbien als mutiges Exempel.
- hhp