Unsere Diskussionsforen

Wir freuen uns auf Ihren Beitrag

Auf unserer Website „theologie-naturwissenschaften.de“ werden pro Jahr vier bis sechs Leitartikel von prominenten Autoren aus dem Themenfeld Dialog zwischen Theologie und Naturwissenschaften veröffentlicht. Wir laden Sie ein, zu diesen Leitartikeln ins Gespräch zu kommen.

Im Folgenden finden Sie eine Übersicht mit je einer prägnanten These pro Leitartikel. Der weiterführende Link führt Sie dann direkt zum Leitartikel. Dort können Sie gleich unter dem Artikel einen Diskussionsbeitrag schreiben und ins Gespräch kommen.

Einstein als Anwalt religiöser Toleranz?

Die neuen Erkenntnisse unseres Gastautors Markus Mühling zu Einsteins Religion

Aktueller Kommentar in der Diskussion zum Artikel:

Andreas Losch
03.11.2012 09:17:26
Inzwischen bieten wir eine Rezension von Prof. Dr. Dirk Evers zu dem Buch: http://www.theologie-naturwissenschaften.de/literatur/rezensionen/muehling-einstein-und-die-religion.html

Willem B. Drees fragt: Ist das Universum erklärbar oder ein Mysterium?

Ihre Meinung ist gefragt!

Aktueller Kommentar in der Diskussion zum Artikel:

Helmut Hansen
18.03.2014 13:58:53
Es gibt kaum einen Bereich der Wirklichkeit, der von so viel Konfusion umgeben ist, wie die Frage nach einem transzendenten Grund der Wirklichkeit.
Tatsächlich aber lässt sich dieser Bereich ebenso mit Mitteln der Wissenschaft aufklären wie einst das Atom. Der Schlüssel hierzu ist eine sehr grundlegende und einfache Erkenntnis: Ein Universum, dessen letzter und eigentlicher Grund transzendenter Natur ist, muss zwangsläufig sehr sehr speziellen Bedingungen genügen. Wenn es uns gelänge, diese Bedingungen zu spezifizieren, dann könnten wir u.U. erfahren, ob unser (!) Universum diesen Bedingungen genügt. Wäre dies der Fall, dann hätten wir Grund zu der Annahme, dass unser Universum ein Universum mit transzendentem Grund ist.

Bis heute ist jedoch niemand dieser Erkenntnis systematisch nachgegangen.

Zum Leitartikel von Ulrich Pontes: Durchgeknallte Teilchenphysik?

Ihre Meinung zum Thema des Leitartikels

Aktueller Kommentar in der Diskussion zum Artikel:

Andreas Losch
29.09.2011 20:37:54
Um die Diskussion mal ein wenig anzuregen: die aktuellen Messergebnisse der Neutrinos, die schneller als das Licht zu sein scheinen, könnten die Physik revolutionieren - oder es handelt sich um irgendeine Art von Meßfehler. Wie diese Diskussion weitergeht, wird wohl auch über Unzickers These, die Teilchenphysik sei in einer Sackgasse entscheiden. Ironischerweise wäre es dann allerdings der für Unzicker noch untadelige Einstein, der sich geirrt hätte.

Zum Leitartikel "Zeit zum Umdenken? Unsere gegenwärtige Verantwortung für die Umwelt" von Günter Altner

Ist es Zeit, zu handeln? Diskutieren Sie mit!

Aktueller Kommentar in der Diskussion zum Artikel:

Jochen Luhmann
10.06.2011 11:50:16
Das wirkliche Verständnis von „schnellstmöglich“
beim Atomausstieg im zweiten Anlauf

Ich stimme Günter Altner in der folgenden Pointierung zu: Das entscheidende Handeln ist die Präparierung der Wahrnehmung; oder der Verzicht darauf. Jedenfalls die Wahrnehmung. Das nimmt Druck aus der Fokussierung auf das Handeln i.e.S.
Worte sind mächtig. Für sie gilt das Gleichnis von David und Goliath. Große Worte helfen wenig. Kleine Worte können viel austragen. Zudem gilt: Worte können beschreibend oder fordernd verwendet werden. Auch da gilt das Gesetz von David und Goliath: Forderung ist eher machtlos. Beschreibung kann sehr machtvoll sein. Wenn sie präzise und wahrhaftig ist. Maßstab ist, was „ist“, die „Realität“. Nicht im Sinne des Positivismus. Vielmehr in dem Sinne, wie es von Michael Voslensky und Adam Michnik erneut ans Licht gebracht worden ist: Sie haben den „real existierenden Sozialismus“ anscheinend lediglich beschrieben und haben damit, mit dieser neugeschaffenen Wahrnehmung entscheidend dazu beigetragen, die Transformation von Mittel- und Osteuropa auszulösen.
Das ist ein ermutigendes Modell. Auch für uns, in unserer Gesellschaft, an deren Entwicklungstendenzen wir schier zu verzweifeln geneigt sein können, muss es eine vergleichbare „Realität“ geben. Eine, die wir bislang nicht sehen; die aber, wenn es uns gelingt, sie überzeugend in dem Sinne zu beschreiben, dass es uns wie Schuppen von den Augen fällt, vermutlich eine vergleichbare Verwandlungskraft zu entfalten vermag. Im Detail ist zu vermuten: Sie wird beim Atomausstieg ihr Spiel mit uns treiben, sicherlich auf der Seite der (potentiellen) Opfer, bei der Bewertung des ‚Risikos’ also.
Der Atomausstieg gemäß der 13. Novelle des Atomgesetzes (AtG) ist quantitativ identisch mit dem Atomkonsens von Rot-Grün, wie er am 14. Juni 2000 paraphiert worden war. Der hat die KKW-Betreiber der vollen Nutzbarkeit ihres Anlagenparks versichert: Jedes KKW sollte eine Menge an Elektrizität produzieren können, wie in „32 Betriebsjahren“ abzufahren ist. Das bleibt unangetastet.
Der Beschluss der Koalitionsspitzen in der Nacht vom 29. auf den 30. Mai sah dieses sakrosankten Rechtevolumens wegen keinen Kaskaden-artigen Ausstieg vor sondern einen Wasserfall-artigen, zu Beginn des nächsten Jahrzehnts, und deshalb lediglich eine Spätest-Abschaltung für sechs Reaktoren auf Ende 2021 und für drei Reaktoren auf Ende 2022. Das war vom Rechte-Budget her kalkuliert, da war Platz gelassen für 12 Betriebsjahre. In der Verhandlung am 3. Juni 2011 bestanden die Ministerpräsidenten der Länder auf einer Korrektur, sie wollten einen schrittweisen Ausstieg, sie wollten die Kaskaden-Struktur. Dem hat die Bundeskanzlerin schließlich zugestimmt, sie hat sich damit exakt den eingebauten Puffer abhandeln lassen. Das ist eine Punktlandung, ein Verhandlungsergebnis, vor dem man nur den Hut ziehen kann.
Mit diesem sehr speziellen Verständnis von „schnellstmöglicher Ausstieg“ hat die Bundesregierung eine Volte geschlagen. Dieses Kriterium einte spontan im März und April beinahe alle gesellschaftlichen Gruppen, von den Kirchen bis zu sämtlichen Oppositionsparteien. Unter ‚schnellstmöglich‘ verstanden die aber ‚so schnell wie versorgungstechnisch möglich‘. Das Verständnis der Bundesregierung ist demgegenüber ‚so schnell wie möglich, ohne das Eigentumsschutzrecht (für Kernkraftwerke) gemäß Art. 14 (3) GG allzu arg zu verletzen’. Die Volte ist konfliktträchtig. Volker Hauff, Mitglied der Ethik-Kommision, hat deshalb auf die Frage „Die Kanzlerin spricht ... vom schnellstmöglichen Ausstieg“ geantwortet „Nein, das ist nicht der schnellstmögliche, das ist der gemütlichste Ausstieg.“ und hat ergänzt „... die Bundesregierung hat kein Recht mehr, sich auf die Arbeit der Ethikkommission zu berufen.“
So tief ist der Graben inzwischen. Als zentral für die Bestimmung von ‚schnellstmöglich’ erweist sich nun der Konflikt mit dem Eigentumsschutz nach Art. 14 (3) GG. Der Rest-Kapitalwert der Reaktoren gilt sakro-sankt. Ein schrittweiser Ausstieg gemäß dem technisch Möglichen wäre nur darstellbar, wenn von dem Anspruch auf Amortisation über 32 Jahre nach unten abgewichen würde.
Ein solches Abweichen nach unten wäre nicht per se illegitim. Zur Begründung halte ich als gelernter Ökonom die folgende Argumentation für fachlich korrekt. Ausgangspunkt ist die neue Risiko-Einschätzung nach Fukushima, wie sie die Bundeskanzlerin in ihrer Begründung der Entscheidung für den Kurswechsel am Montag, den 14. März, betont hatte. In wirtschaftliche Kategorien übersetzt bedeutet eine erhöhte Einschätzung des Risikos einen erhöhten Bedarf an Sicherheitsaufwendungen, unveränderte Qualität des Produkts, der Elektrizität, unterstellt; den erhöhten Bedarf an Sicherheitsaufwendungen zu bestimmen, war Sinn des Prüfauftrags an die RSK. Deren Bericht vom 14. Mai gibt einen Eindruck sowohl vom festgestellten Nachrüstbedarf als auch von dem, was ‚noch im Busche’ ist, weil in der kurzen Frist in etlichen Fällen bislang keine abschließenden Feststellungen getroffen werden konnten. Die Offenbarung bislang nicht gesehener Risiken mindert den Vermögenswert eines bestehenden Kernkraftwerks. Ein verminderter Vermögenswert übersetzt sich in eine verminderte zu fordernde Mindestamortisationszeit. Dass die Bundesregierung diese Argumentation vertritt, wäre von ihr zu erwarten, wenn denn die Worte vom 14. März und später (geldwertes) Gewicht haben sollen.
Realität aber ist: Sie tut es nicht. Warum wohl? Nach Art. 14 Abs. 2 gilt: „Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich der Allgemeinheit dienen“ – wann, wenn nicht nach Fukushima, sollte man ihn heranziehen dürfen? Die Wahrnehmung seitens der Politik ist jedenfalls, dass sie, im Rahmen der bestehenden (west-)deutsch (geprägt)en Rechtskultur, Abs. 2 keine rechte Durchschlagskraft zutraut. Deswegen, so meine Vermutung, meint die Bundesregierung, das Restrisiko der KKW-Nutzung bis zur bitteren Neige, also unverändert, wie im Juni 2000 vereinbart, den Bürgern zum Aushalten auferlegen zu müssen. Und das auch noch angesichts dessen, dass der Bund mit der 12. Novelle zum AtG, also Ende 2010, das Risiko einer Haftung für einen eventuellen Extra-GAU von den Ländern auf seinen Haushalt übernommen hat. Das Risiko, in einen Konflikt mit der (westdeutsch geprägten) Rechtskultur um den Eigentumsbegriff zu geraten, erweist sich als schwerwiegender als das Restrisiko der Kernkraftwerke in Deutschland. So anscheinend die Einschätzung der Pastorentochter aus dem sozialistisch geprägten östlichen Teil Deutschlands. Und sie wird sich ihren Teil zum noch ausstehenden Lernbedarf im Prozess der Vereinigung denken. Und kein Wort dazu öffentlich sagen.

Jochen Luhmann, Wuppertal Institut

Zum Artikel "Gibt es wissenschaftliche Indizien für ein Leben nach dem Tod?"

Zur Diskussion um den Film "Hereafter - das Leben danach"

Aktueller Kommentar in der Diskussion zum Artikel:

Jörg Roosen
31.01.2024 17:27:00
Nach meinem Verständnis gehen die beiden Autoren von unterschiedlichen medizinischen Tatsachen aus.

Ewald beschreibt, dass Bewusstseinserfahrungen ohne gleichzeitige messbare Hirnaktivität festgestellt wurden:
"Van Lommel oder Kollegen bzw. Mitarbeiter befragten wiederbelebte Patienten sehr bald nach der Reanimation nach entsprechenden Erlebnissen. Es wurden ihnen dabei nachprüfbare Details außerkörperlicher Wahrnehmung mitgeteilt, die stimmten und die sich nach sorgfältiger medizinischer Analyse nicht während des Herzstillstandes und damit verbundener EEG-Nulllinien im Gehirn gewinnen ließen. (Beispielsweise beschrieb ein Patient präzise, wo sein künstliches Gebiss im Gerätewagen verstaut wurde). Demnach gibt es ein Teilbewusstsein des Menschen, das unabhängig vom Gehirn ist."

Hoppe verneint genau dies:
"Bisher ist kein Nachweis geistig-seelischer Vermögen ohne zugrunde liegende Hirnfunktion gelungen. Alles spricht dafür, dass mit dem Tod (des Gehirns) das geistige Leben einer Person an ihr Ende gelangt. Die Idee einer körperlosen (hirnlosen) Seele, die den Tod des Körpers überlebt und danach weiter-lebt – ist denn da noch Zeit? –, ist unverständlich geworden."

Ob Hoppe die von Ewald angeführte Studie kennt und wenn ja, warum er sie nicht als Beweis für Bewusstseinserfahrungen ohne gleichzeitige Hirnaktivität anerkennt, lässt sein Kommentar offen.

Auf Basis dieser sich pauschal widersprechenden Tatsachenbehauptungen kann man sich als jemand, der nicht selbst über die erforderliche medizinische Expertise verfügt, keine eigene Meinung zu der Fragestellung, ob es ein leben nach dem Tod gibt, bilden. Schade und unnötig, denn ob Bewusstseinserfahrungen ohne gleichzeitige Hirnfunktion vorgekommen sind oder nicht, sollte von Medizinern eindeutig beantwortet werden können.

Was dieses Ergebnis dann für die Hoffnung auf ein Leben nach dem Tod bedeutet, darüber kann man dann wirklich diskutieren.

Zum Artikel "Und Gott schuf Darwins Welt" von Hansjörg Hemminger

Bereichert die Evolutionstheorie den Glauben?

Aktueller Kommentar in der Diskussion zum Artikel:

Holger
18.06.2023 16:30:02
"Ich bin kein gläubiger Christ" / gemäß den Kreationisten: "Die Sintflut fand so statt, wie in der Sintfluterzählung beschrieben"

Ich selber weiß nicht, wie die ganze Angelegenheit hier wirklich funktioniert. Diese Kreationisten übersehen nach meiner Meinung, dass es nicht nur eine Sintflutsage gibt. Diese Sintflut wird weltweit in nahezu allen Überlieferungen beschrieben. Ich weiß natürlich nicht, was mit diesen Sintflutsagen wirklich gemeint ist. Darüber wird viel spekuliert, vielleicht geht es um das Ende der letzten Eiszeit. In der griechischen Mythologie, haben Zeus und Poseidon die gesamte Menschheit getötet (bis auf Deukalion und Pyrrha):

https://www.mythologie-antike.com/t366-sintflut-mythologie-grosse-flut-des-zeus-auch-deukalionische-flut

Zum Galilei-Artikel von Pierre Leich: Auf der Suche nach der Wahrheit?

Sucht die Wissenschaft herauszufinden, wie die Welt wirklich beschaffen ist oder will sie nur Hypothesen aufstellen?

Aktueller Kommentar in der Diskussion zum Artikel:

Martin Wohlleber
17.01.2022 19:52:46
Ich kann nicht nachvollziehen, weshalb die Position der Nirche im Prozess gegen Galilei immer wieder als "biblisches Weltbild" bezeichnet wird. Es geht um die Aueinandersetzung zwischen zwei wissenschaftlichen Weltbildern. Das geozentrische Weltbild stammte von Ptolämäus von Alexandrien, der nun ganz gewiss kein Christ war und in den biblischen Schriften kommt ein geozentrisches Weltbild nicht vor. Im alten Testament ist überwiegend das sog. altorientalische Weltbild zu finden. Dieses wurde dort aber ich gelehrt, sondern verwendet und wissenschaftliche Forschung hatte sich davon schon lange verabschiedet und mit ihr die katholische Kirche, für die das auch insofern vollkommen unproblematisch ist, da die Frage nach der Kosmologie eben KEIN Glaubensinhalt war (und ist). Der Glaube ist und war eben nie eine vorwissenschaftliche Welterklärung.