Die Gedanken Gottes denken?
Leitartikel von Jürgen Hübner
Zum naturphilosophischen Ansatz Johannes Keplers
Was Gott sich gedacht haben mag, als er die Welt schuf, fragen moderne Wissenschaftler eher kritisch bis hin zur Ironie gegenüber Religion überhaupt. Für Johannes Kepler prägte die Geometrie die Gedanken Gottes. Dahinter steht eine lange philosophische Tradition. Kann der Mathematik aber wirklich eine solche Qualität zugesprochen werden?
Das Mittelalter war eine Einheitskultur. Durch die Verbindung von biblischer, jüdischer und altchristlicher Tradition mit griechisch-antiker Philosophie war ein Weltbild entstanden, das eine einheitliche Orientierung im menschlichen Lebensraum ermöglichte. War es zunächst die platonisch-neuplatonische Philosophie, die die Vorstellungen im Abendland prägte, ermöglichte dann die durch islamische Gelehrte vermittelte Neuentdeckung der Schriften des Aristoteles den Ausbau eines einheitlichen Weltsystems, des mittelalterlichen Kosmos.
Ausgangspunkt war die durch die vier Elemente Erde, Wasser, Feuer und Luft charakterisierte Erdkugel. Sie stand in der Mitte des Kosmos, umgeben von der Sphäre des Mondes. Sie umkreisten die Planeten Merkur, Venus, Mars, Jupiter und Saturn, in deren Mitte die Sonne. Umgeben war das Ganze von der Sphäre der Fixsterne, wiederum kugelförmig vorgestellt: Die Kugel war das ideale Symbol für die Vollkommenheit der Schöpfung. Die kosmische Kugel ummantelte noch ein Kristallhimmel; das waren die „Wasser“ von Genesis 1,7 oberhalb des Himmelgewölbes, gewissermaßen in gefrorenem Zustand. Jenseits dieses geschöpflichen Kosmos, im „coelum empyreum“, dachte man sich den Wohnort Gottes mit seinem Hofstaat und derer, die nach ihrem irdischen Leben „in den Himmel gekommen“ waren. Dieses Weltbild ergab eine hierarchische Weltordnung, von „unten“ nach „oben“ und von „oben“ nach „unten“. Die Engel, ebenfalls hierarchisch gegliedert, vermittelten neben der Jungfrau und Himmelskönigin Maria zwischen Himmel und Erde. Das war der kosmische Rahmen auch für die Gesellschaftsordnung auf der Erde, die geistliche sowohl wie auch die irdische. Papst und Kaiser standen an deren Spitze, oft im Streit um die Vormachtstellung
Umwälzungen der Weltordnung
Innerhalb der mittelalterlichen Weltordnung entwickelte sich eine reiche Lebens- und Geisteswelt. Zivilisation und Wissenschaft differenzierten sich zunehmend und entdeckten fortschreitend neue Lebensräume und Erkenntnismöglichkeiten. Diese Entwicklung war ambivalent: Sie konnte dem guten Zusammenleben, ebenso aber auch der kriegerischen Auseinandersetzung dienen. Es entstand schließlich eine solche Fülle von empirischen Möglichkeiten und Angeboten wie geistigen Gesichtspunkten und Perspektiven, dass die etablierte Weltordnung aus den Fugen zu geraten drohte. Entsprechend nahm das Ringen um das jeweilige Überleben und eine lebenswürdige Gesellschaftsgestalt immer vielfältigere Formen an. Im geistigen Leben wird das durchgespielt und spiegelt es sich wider. Die von Deutschland und der Schweiz ausgehende Reformation der katholischen Kirche und deren Gegenreformation in ihren eigenen Reformbestrebungen sind entscheidende Brüche und Neuanfänge in der geschichtlichen Entwicklung. Sie betreffen das Geistesleben ebenso wie die politischen Konstellationen und das Zusammenleben der verschiedenen Volksgruppen und Länder.
Auch die Wissenschaft ist von den Auseinandersetzungen betroffen. Einerseits entstehen neue Freiräume, andererseits wird um den Erhalt der überlieferten Strukturen gekämpft. Die Wissenschaft entwickelt aber nun eine eigene Dynamik. Ihren speziellen Interessen und Denkmustern folgend formuliert sie zunehmend eigenständig ihre Forschungsziele und kommt zu Ergebnissen, die in Teilen dem bisherigen Weltbild widersprechen. Das führt zu grundlegenden Paradigmenwechseln und kulturellen Umwälzungen. Das 16. und 17. Jahrhundert ist in Europa davon bestimmt.
Ein zentraler Austragungsort der Konflikte ist die Kosmologie. Symbol für den sich anbahnenden Wandel ist die kopernikanische Reform. Auf Grund neuer Berechnungen veränderte Kopernikus das überlieferte Weltbild an grundlegender Stelle: Anstelle der Erde versetzte er die Sonne in das Zentrum des Kosmos. Das hatte auch geistesgeschichtliche Hintergründe: Nicht die Erde, in deren Tiefe man die Hölle annahm, konnte die Mitte der Schöpfung sein, wohl aber die Sonne, der in der Religionsgeschichte höchste göttliche Autorität zukam. Das heliozentrische System vereinfachte grundlegend die Astronomie: Zur Erklärung der Planetenbewegungen brauchte man keine komplizierten Hilfskonstruktionen mehr wie das Epizykelsystem, nach dem auf den Planetenbahnen weitere Kreisbewegungen der Himmelskörper angenommen wurden, um deren beobachtete Bewegungen zu beschreiben. Dennoch behielt die Erde wie vorher schon die Sonne eine herausragende Stellung im Kosmos: Ihr Ort war nun in der Mitte der Bahnen der damals bekannten Planeten. Von hier aus konnte der Mensch den Kosmos auch am besten beobachten!
Keplers Entdeckung
Das war für Johannes Kepler ein wichtiges Argument zugunsten des heliozentrischen Systems. Nach dem Stand der Astronomie seiner Zeit war er überzeugter Kopernikaner. Die Beobachtung und Berechnung der Planetenbahnen ließen keine andere Wahl mehr zu. Hier setzte seine Forschungstätigkeit an, die ihn zu neuen Entdeckungen wie die nach ihm dann benannten Keplerschen Gesetze führte. Der eigentliche Impuls seiner Arbeit aber war ein anderer, tiefer liegender: ein theologischer. Kepler, geboren 1571 im schwäbischen Weil der Stadt, wollte ursprünglich Pfarrer in der württembergischen evangelischen Kirche werden. Die Auseinandersetzungen zwischen den christlichen Konfessionen und innerhalb des Protestantismus zwischen den damaligen orthodoxen Theologien ließen es ihm jedoch als Glücksfall erscheinen, dass er 1594 aus Tübingen auf eine Stelle als Mathematiklehrer nach Graz berufen wurde. Der Wirklichkeit Gottes, der die christlichen Kirchen je auf ihre eigene Weise verpflichtet waren, so sehr, dass sie im theologischen Diskurs darüber in heftigen Streit gerieten, versuchte Kepler nun auch im Bereich der Natur nahe zu kommen. Als Mathematiker und darauf aufbauend als Astronom wollte er die Strukturen und Gesetze des Kosmos weiter erforschen, um so den göttlichen Plan der Schöpfung so weit wie möglich zu entschlüsseln.
Am 19. Juli 1595 – Kepler hält das Datum genau fest – machte er eine Entdeckung. Sie entspricht dem damaligen Weltbild und ist insofern historisch relativ. Für ihn war es eine Offenbarung. Wie kommt es zu der Reihenfolge und dem Abstand der Planetenbahnen, kopernikanisch von Merkur, Venus, Erde, Mars, Jupiter und Saturn voneinander? Er fand eine ideale geometrische Lösung. Seit alters sind gemäß der platonischen Philosophie die fünf regulären, allein konstruierbaren geometrischen Körper die Urbausteine räumlicher Darstellung: Würfel (Kubus), Tetraeder, Dodekaeder, Ikosaeder und Oktaeder. Wenn er nun die Planetenbahnen in ihrer beobachteten Reihenfolge zur Kugelform erweiterte, konnte er die platonischen Körper in deren Reihenfolge zwischen ihnen einfügen, und das entsprach – das war die Entdeckung – dem berechneten Abstand jener. Kepler glaubte, damit den Bauplan der Schöpfung gefunden zu haben. Dieser Erkenntnis weiter nachzugehen und so den Kosmos immer besser zu verstehen, verstand er als göttlichen Auftrag, ja als Berufung: als Berufung zum Priesterdienst am Buch der Natur. Daß neben dem Buch der Bibel auch die Natur als Offenbarungsquelle dienen kann, war seit frühchristlicher Zeit gängige Meinung.
Keplers weitere astronomische Arbeit – nach Graz in Prag und Linz und zuletzt in Sagan – war von diesem schöpfungstheologischen Ansatz her bestimmt. Der Entdeckungszusammenhang war die Geometrie, das Ziel war, die Harmonie der Schöpfung aufzudecken. Die „Weltharmonik“ von 1619 wurde sein weltanschauliches Hauptwerk. Hier versuchte er, die am Himmel zu beobachtenden und mathematisch erschließbaren harmonischen Verhältnisse zwischen den Himmelskörpern auszuloten und in einer Gesamtschau bis in den Bereich der Musik hinein miteinander in Beziehung zu setzen. „Ich habe die Herrlichkeit deiner Werke, soviel von ihrer unendliche Fülle die Enge meines Verstandes erfassen konnte, den Menschen sichtbar gemacht“, schreibt er in einem abschließenden Gebet. Zugleich bittet er um Vergebung, wenn er etwas Gottes „Ratschlüssen Unwürdiges“ vorgebracht hätte (Kap. V, 9). Er denkt dabei an möglicherweise falsche Ergebnisse bis hin zu Rechenfehlern und an persönlichen Hochmut.
Die harmonische Einheit des Kosmos
Keplers wissenschaftliche Forschung und insbesondere die Aufdeckung von Harmonien in der Schöpfung dient aber für ihn primär noch einem weiteren Zweck. Auch am Anfang des genannten Kapitels der „Weltharmonik“ steht ein Gebet: Gott „möge ins Werk setzen, dass wir als Gottes Nachahmer die Vollkommenheit seiner Werke zu erreichen streben in der Heiligkeit des Lebens, zu der er seine Kirche auf Erden erwählt und durch das Blut seines Sohnes von den Sünden gereinigt hat…, indem wir fernhalten alle Missklänge von Feindschaften…, Uneinigkeit, Spaltungen, Neid“. Kepler möchte mit seiner astronomischen Arbeit einen Beitrag zur Befriedung des gesellschaftlichen Lebens, insbesondere im Streit zwischen den Konfessionen leisten. Die harmonische Einheit des Kosmos als Gottes guter Schöpfung soll sich zumal in der Einheit und geschwisterlichen Eintracht der Kirche widerspiegeln. In diesem Sinne versteht er seine wissenschaftliche Arbeit als Bereitstellung einer Basis, theologisch die Einheit der Kirche wiederherzustellen. Er denkt dabei an ein ökumenisches Konzil und hofft auf Jakob I. von England, der es auf Grund seiner ökumenischen Gesinnung einberufen könnte.
Auch auf andere Weise hat Kepler versucht, einen Beitrag zur reinen Darstellung des christlichen Glaubens und zur Einheit der Kirche zu leisten. Für seine Familie und sein Hausgesinde hat er einen eigenen Katechismus verfasst, der die kirchliche Liturgie für den Gottesdienst in Linz aufnimmt, in der Abendmahlsvermahnung aber einen exklusiv lutherischen Akzent auf Grund einer früheren Agendenfassung korrigiert. Dem folgte eine lebhafte theologische Auseinandersetzung mit den Vertretern der lutherischen Orthodoxie. Er selbst wurde in Linz nicht zum Abendmahl zugelassen, weil er sich weigerte, die Konkordienformel, die geltende lutherische Bekenntnisschrift, wegen ihrer Verdammungsurteile gegen die reformierte, von Zwingli und Calvin geprägte Theologie zu unterschreiben. Deren Abendmahlslehre lag ihm näher. Auch ein Lehrstuhl in Tübingen wurde ihm deswegen verwehrt. Zur Kommunion ging er dann bei den Reformierten, lehnte aber deren Prädestinationslehre ab. An der katholischen Kirche kritisierte er deren hierarchische Struktur mit dem Papst an der Spitze und Gebräuche wie die Anbetung der Heiligen. Allen Konversionsangeboten gegenüber blieb er dennoch der lutherischen Kirche treu. Das kostete ihn eine dauernde Anstellung in kaiserlichen Diensten. Seine eigene Position stellte er in einer eigenen Schrift dar mit dem Titel: „Glaubensbekandtnus vnd Ableinung allerhand desthalben entstandener vngütlichen Nachreden“, erschienen in Straßburg 1625. Die Wahrheit des Glaubens müsse er sich theologisch in den verschiedenen Konfessionen stückweise zusammensuchen, führte er dort aus. Das empfand er letztlich als unwürdig.
Theologie der Natur
Die „Theologie der Natur“ führte ihn weiter. Hier meinte er die Gedanken Gottes mit Händen zu greifen. Gott habe die Geometrie benutzt, um die Welt harmonisch zu ordnen. Das gelte für den Kosmos und sei damit der Hintergrund auch für das Leben auf der Erde. Die himmlischen Harmonien bilden gewissermaßen den Grundton, dem es bei der Gestaltung der irdischen Verhältnisse zu folgen gilt. Am Vorabend und zu Beginn des Dreißigjährigen Krieges ist das ein starkes Signal. Es zeigt das existentielle Engagement, das Kepler als Menschen und als Naturwissenschaftler mit seiner Begabung für Mathematik und Astronomie treibt und zum Wohl des menschlichen Zusammenlebens einsetzen lässt. Es gründet zutiefst im christlichen Glauben. Seine astronomische und naturphilosophische Arbeit ist ihm Gottesdienst. Am Schluß des Epilogs seiner „Weltharmonik“ steht noch einmal ein Gebet. Es ist ein großer Lobpreis des Schöpfers. Kepler schreibt, Psalm 147,5 aufnehmend: „Groß ist unser Herr und groß seine Kraft, und seiner Weisheit ist keine Zahl“, und fährt fort: „Lobt ihn, ihr Himmel, lobt ihn, Sonne und Mond und Planeten, welchen Sinn ihr auch gebraucht zu erkennen, welche Zunge zu verkündigen euren Schöpfer. Lobt ihn, ihr himmlischen Harmonien. … Lobe auch du, meine Seele, den Herrn, deinen Schöpfer …“. Es ist bezeichnend, dass Kepler bei dem Psalmzitat gegenüber eher freien Übersetzungen den Urtext wählt, der auch in der Vulgata wiedergegeben wird („sapientiae eius non est numerus“): Gottes Weisheit übersteigt auch die Mathematik! Dennoch ermöglicht Kepler die Mathematik, die Weisheit Gottes in der Schöpfung zu erkennen. Das ist seine Botschaft auch an die Kirchen und an die Menschen überhaupt. Ähnliche Thesen werden auch heute vertreten.
Das Weltbild Keplers ist im Grunde noch das des Mittelalters: Die Welt ist ein Kosmos, hierarchisch geordnet und kugelförmig geschlossen. Kopernikus hat lediglich die Stellung von Erde und Sonne vertauscht. Doch die Forschung geht weiter; Kepler hat an ihr teil: Die elliptischen Bahnen der Planeten sind seine Entdeckung auch. Für ihn lassen sie sich noch in sein Weltmodell, das „Mysterium cosmographicum“ einfügen. Dieses Bild einer Weltordnung ist vergangen. An die Stelle des Bildes vom begrenzten Kosmos ist das des ins Unendliche (oder auch anders) evolvierenden Universums getreten. Aus Einheit ist Vielfalt geworden. Entscheidend bleibt jedoch Keplers Anliegen: Gottes Schöpfung zu erkennen, so weit es Menschen zu jeweils ihrer Zeit möglich ist, und ihr zu entnehmen, was das Zusammenleben auch und gerade auf der Erde schöpfungsgemäß und so im tiefsten Sinne „gut“ werden lässt, im Sinne der Schöpfungsgeschichte am Anfang der Bibel: „… und Gott sah, dass es gut war.“
„Meine Gedanken sind nicht eure Gedanken“, heißt es in der Bibel zwar (Jesaja 55,8). Dennoch: Naturwissenschaft ist möglich und führt zu wachsenden Erkenntnissen über unsere Welt. Das gehört zu dem, was als Wunder der Schöpfung bezeichnet werden kann. Jede Zeit hat hier ihre eigene Perspektive. Heute kann Entwicklungshilfe in weitestem Sinn wichtiger sein als Harmonik. Das wäre in der Gegenwart wohl auch im Sinne Keplers. Daß die Ergebnisse der Forschung letztlich dem Leben dienen, keine Selbstzwecklichkeit entwickeln und nicht missbraucht werden dürfen, das kann dem naturphilosophischen und naturtheologischen Entwurf Keplers entnommen und sollte auch heute aufgenommen werden. Es entspricht dem Sinn der Schöpfung.
Jürgen Hübner
Veröffentlicht im Oktober 2013
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Literaturhinweise
Johannes Kepler; Gesammelte Werke (KGW), 22 Bände, München1937ff.
Kepler, Johannes: Weltharmonik. Übersetzung von Max Caspar, Darmstadt 2.Aufl. 1971
Bialas, Volker: Johannes Kepler, München 2004 (bsr 566)
Hampe, Michael: Eine kleine Geschichte des Naturgesetzbegriffes. Frankfurt /M 2007 (stw 1864)
Hübner, Jürgen: Die Theologie Johannes Keplers zwischen Orthodoxie und Naturwissenschaft, Tübingen 1975 (BHTh 50)
Hübner, Jürgen: Astronomie als Theologie der Schöpfung? In: Vogelsang, Frank u.a. (Hg.): Gibt es eine Ordnung im Universum? Der Kosmos zwischen Messung, Anschauung und religiöser Deutung. Evangelische Akademie im Rheinland, Bonn 2012 (Begegnungen 30)
Bildnachweis
Keplers Modell des Sonnensystems, aus: Mysterium Cosmographicum (1596), via Wikimedia Commons
Liber chronicarum mundi, Hartmann Schedel (Photo: Heinz-Josef Lücking), via Wikimedia Commons
Bild des heliozentrischen Modells aus Nicolaus Copernicus' "De revolutionibus orbium coelestium", via Wikimedia Commons
Johannes Kepler1610, via Wikimedia Commons
Die platonischen Körper bestimmen die Lage der Planeten (Aus Keplers Harmonice mundi, 1619), via Wikimedia Commons
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Was Gott sich gedacht haben mag, als er die Welt schuf, fragen moderne Wissenschaftler eher kritisch bis hin zur Ironie gegenüber Religion überhaupt, so Jürgen Hübner. Für Johannes Kepler prägte die Geometrie die Gedanken Gottes. Dahinter steht eine lange philosophische Tradition. Ob der Mathematik wirklich eine solche Qualität zugesprochen werden kann? Was meinen Sie?
Kommentare (1)-
Antworten
Die Frage, warum man die Strukturen dieser Welt mathematisch beschreiben kann und was das mit Gott zu tun hat, mag auf den ersten Blick skurril sein. Christen können aber darin Gottes Treue erkennen, , der die Welt (in einem gewissen Maß) verlässlich und berechenbar gestaltet hat.
Martin Weidner
am 10.10.2013